Die Privatbank Julius Bär sponsert den Berner Bärenpark. Sie will damit ihre Verbundenheit mit der Landeshauptstadt ausdrücken. Dahinter steckt wohl auch Kalkül.

Der Berner Markt sei notorisch schwer zu knacken, sagte vor nicht allzulanger Zeit ein Geschäftsleitungsmitglied des noblen Zürcher Traditionshauses Julius Bär am Rande einer Tagung. Nun legt die Privatbank eine Zahn zu – oder besser gesagt, eine Tatze.

Julius Bär sponsert nämlich den sich im Umbau befindlichen Stadtberner Bärenpark mit nicht weniger als 125'000 Franken. Mit der Spende wird die Erstellung eines Schrägliftes unterstützt, der den Höhenunterschied im Bärenpark überwindet und damit für alle Menschen den barrierefreien Zugang zum rechten Aareufer ermöglicht, wie das Institut am Dienstag mitteilte.

CEO Collardi vor Ort

Die Spende steht in Zusammenhang mit dem 125-Jahr-Jubiläum der Bank; das Institut, das an der Berner Bundesgasse über eine Niederlassung verfügt, will damit Verbundenheit mit der «Bärenstadt» zum Ausdruck bringen. Julius-Bär-CEO Boris Collardi war deshalb persönlich vor Ort, um die Spende zu überreichen (im Bild ganz links).

Und nicht nur das: Laut Patrick Héritier, Leiter der Marktregion Mittelland bei Julius Bär, soll der Bärenpark in den nächsten fünf Jahren weiterhin mit einem namhaften Beitrag unterstützt werden.

Das ist gleichzeitig ein klares Commitment zur Aarestadt. Diese gilt wie andere Schweizer Städte als «overbanked», erst recht, seit dort letzten Frühling die neue Zähringer Privatbank startete. Wer also Berns Vermögende hinter sich scharen will, muss vor Ort Profil zeigen.

Jeder Zustupf willkommen

So oder so ist in Bern jeder Zustupf zum Umbau willkommen. Wie alle Stadtberner aus leidvoller Erfahrung wissen, wurde das Budget des Bärenpark schon bei seiner Erstellung 2009 massiv überschritten.

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