Entgegen dem Trend bei einigen anderen Banken hat das Zürcher Staatsinstitut trotz Negativzinsen und hoher Währungsvolatilität den Gewinn im ersten Halbjahr 2015 deutlich steigern können. Bis Ende 2015 erwartet die Zürcher Kantonalbank aber anhaltende Unsicherheiten im internationalen Umfeld.

Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank (ZKB), sagte am Freitag: «Die Zürcher Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2015 in einem herausfordernden Umfeld, das geprägt war durch eine Verschärfung der Negativzinsen sowie hohe Währungsvolatilität, ein gutes Ergebnis erzielt. Das Resultat widerspiegelt auch die Akquisition von Swisscanto, die uns künftig hilft, unsere Ertragsbasis weiter zu diversifizieren.»

In den ersten ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erzielte die ZKB einem Konzerngewinn von 393 Millionen Franken, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Plus von 16,9 Prozent entspricht. Der Betriebsertrag erhöhte sich sowohl aus eigener Kraft als auch durch die Akquisition der Swisscanto um 11,2 Prozent auf 1‘101 Millionen Franken, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist.

Reges Handelsgeschäft

Vor allem das Handelsgeschäft profitierte in der Berichtsperiode vom volatilen und herausfordernden Marktumfeld, das zu einer erhöhten Kundenaktivität führte. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich der Handelserfolg in der ersten Jahreshälfte deutlich auf 213 Millionen Franken nach 153 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2014.

Die Kundenvermögen stiegen per Ende Juni um 63,4 Milliarden Franken auf 262,1 Milliarden Franken, wobei der grösste Teil der Zunahme auf die Akquisition der Swisscanto zurückzuführen ist, wie die ZKB selber einräumt. Die Netto-Neugelder beliefen sich im ersten Halbjahr auf 2,5 Milliarden Franken.

Staatsgarantie abgegolten

Seit dem 1. Januar 2015 wird die Staatsgarantie abgegolten, was im ersten Halbjahr zu zusätzlichen Kosten von gut 10 Millionen Franken geführt hat. Die Neubildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie die Verluste fielen im ersten Halbjahr 2015 mit 6 Millionen Franken nach 51 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2014 sehr tief aus.

Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen betrugen in der Berichtsperiode 49 Millionen Franken nach 42 Millionen Franken in der Vergleichsperiode. In erster Linie auf Grund von Verkäufen von Liegenschaften sowie der Wertaufholung auf Beteiligungen resultierte in den ersten sechs Monaten ein ausserordentlicher Erfolg von 36 Millionen Franken nach 42 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.

Ein «ansprechendes» Ergebnis erwartet

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost Income Ratio) belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 66,3 Prozent nach 65,1 Prozent im ersten Halbjahr 2014.

Die Unsicherheiten in den internationalen Märkten bleiben auch im zweiten Halbjahr bestehen, wie die ZKB weiter schreibt. Ferner seien die Auswirkungen des starken Franken auf die Schweizer Wirtschaft und das Zinsumfeld im Auge zu behalten.

Ohne weitere wirtschaftliche Eintrübung erwartet die Zürcher Kantonalbank für das Jahr 2015 aber ein ansprechendes Ergebnis.

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