Ein erst 30-jähriger Fondsmanager schaffte einen der schnellsten Aufstiege in der Geschichte der ETFs. Geholfen hat ihm dabei ein Hacker-Angriff zur richtigen Zeit. Und der passende Ticker.

Andrew Chanin (Bild) hat etwas geschafft, was kaum einem anderen Fonds-Manager so schnell gelingen dürfte. In nur acht Monaten hat der 30-Jährige für seinen ETF «PureFunds ISE Cyber Security» 1,2 Milliarden Dollar eingesammelt. Für ein Nischenprodukt, das auf Aktien von IT-Sicherheitsunternehmen setzt, ist dies eine erstaunliche Summe.

Bis Ende Juli hatte Senkrechtstarter Chanin dann ein Volumen von 1,4 Milliarden Dollar zusammen – einer der schnellsten Aufstiege in der Geschichte der ETFs, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Auch die Performance lässt sich sehen: Zwischen der Auflegung im letzten November und dem 31. Juli erzielte der ETF einen Ertrag von 21,7 Prozent. Zum Vergleich: Der Index Standard & Poor's 500 schaffte im selben Zeitraum ein Plus von nur 4,7 Prozent.

Sony Pictures verhalf zum Durchstart

Das Besondere daran: Der ETF bekam Schützenhilfe von einem Hacker-Angriff, der genau zur richtigen Zeit kam. Nur ein paar Tage nach der Aufnahme des Handels machte die Nachricht die Runde, dass ins Computersystem der Firma Sony Pictures Entertainment eingebrochen worden war.

Sozialversicherungsnummern, Lohndaten, E-Mails und andere heikle Informationen wurden gestohlen. Das Thema Computer-Sicherheit stand für viele plötzlich hoch im Kurs.

Chanins ETF konnte davon profitieren. Denn er war der erste am Markt mit einem ETF zum Thema Computer-Sicherheit und dem passenden Ticker: HACK.

Kennt auch Abstürze

Der 30-Jährige war aber nicht immer so erfolgreich. Zwei seiner ersten drei ETFs wurden liquidiert, weil sie nicht genügend Gelder anziehen konnten. Ein dritter Fonds schaffte es mit Hängen und Würgen über 3,6 Millionen Dollar Vermögen.

Der ETF-Spezialist studierte an der Tulane University. Bis zur Gründung seiner eigenen Firma arbeitete er beim Broker Cohen Capital Group und beim Broker Kellogg als Market-Maker. Purefunds hat bis heute nur einen einzigen Angestellten: Chanin.

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