Wie andere Genfer Häuser spürt die Privatbank Mirabaud die Frankenstärke. Aber auch sie vermochte bezüglich Gewinnkraft zu überraschen.

Wie zuvor schon in den Semesterausweisen der Genfer Konkurrentinnen Pictet und Lombard Odier zeigen sich auch bei Mirabaud deutliche Spuren des Nationalbank-Entscheids vor Januar. So bildeten sich die verwalteten Vermögen bei der dritten grossen Traditions-Bank der Rhonestadt gegenüber Ende 2014 um rund 1,3 Milliarden Franken auf 31,4 Milliarden Franken zurück. Das vermeldete das Institut am Montag.

Die Mirabaud-Teilhaber führten die Abnahme beim Kundengeld auf die «markante Aufwertung der Frankens» zurück. Zu den gewonnenen Neugeldern machte die Privatbank keine genauen Angaben; jedoch hiess es, die Zuflüsse von Kunden sowie die verstärkte Aktivität an den Börsen seien dem Gewinn zugute gekommen. Dieser stieg gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 19,6 Millionen Franken.

Damit zeigt Mirabaud auch eine ähnliche Gewinnentwicklung wie zuvor Pictet und Lombard Odier. Die Privatbank konnte sowohl die Zinsmarge als auch den Ertrag im Handelsgeschäft steigern. Das wichtige Kommissionsgeschäft entwickelte sich indes rückläufig.

Mehr Ausgaben für Personal

Zugenommen haben derweil auch die Kosten. Sie stiegen gegenüber Vorjahr von knapp 122 Millionen auf knapp 127 Millionen Franken, wobei nicht zuletzt beim Personal die Ausgaben wuchsen.

Laut Mirabaud entspricht das dem strategischen Kalkül. Mit der Rekrutierung neuer Mitarbeiter und der Einführung neuer Dienstleistungen habe sich die Gruppe entsprechend ihrer langfristigen Strategie entwickelt. Wie auf finews.ch berichtete, verstärkte sich Mirabaud sowohl im Private Banking wie auch im Fondsbereich.

Derzeit beschäftigt die Gruppe weltweit rund 700 Mirarbeiter und ist schwergewichtig in den Sparten Vermögensverwaltung, Asset Management und Intermediation (dazu gehören neben dem Brokerage auch die Beratung für Firmenkunden).

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