Dividenden-Hoffnungen, taktische Zukäufe, Expansion: Brady Dougan bekräftigte an einer internationalen Konferenz das neue Selbstbewusstsein der Schweizer Grossbank.

Eventuell eine Kapitalrückzahlung, wahrscheinlich eine «materielle» Dividende: Brady Dougan gab den Credit-Suisse-Aktionären am heutigen Donnerstag allerlei Grund zur Zuversicht. An einer Konferenz in London sagte der Konzernchef, es sei nur vernünftig, wenn die Aktionäre bei gutem Geschäftsgang auch Dividenden erwarten würden – und die Bank sei in einer starken Position.

Auch stellte Dougan klar, dass er sowohl im Investmentbanking wie im Private Banking ausgreifen will. Im Investmentbanking habe sich die Credit Suisse neue, potenziell starke Einnahmenquellen erschlossen – wobei er etwa den Rohstoff-, Devisen- und Aktienderivate-Bereich nannte.

260 Millionen pro Berater

Zum Private Banking äusserte er die Hoffnung, dass die Credit Suisse in allen Regionen stärker als der Markt wachsen werde – bei den Nettoneugeldern könnte die Bank bald über die Zuwachsmarke von 6 Prozent kommen.

Pro Berater, so das Ziel, sollen die Assets Under Management wieder auf 260 Millionen Franken gelangen – also auf das Vorkrisen-Niveau von 2007.

An Zukäufen sei man eventuell interessiert, so der CS-Chef weiter, allerdings mit Zurückhaltung und Vorsicht. Die Credit Suisse habe die Mittel für «taktische Zukäufe», und man wolle jetzt «opportunistisch» sein – die Lage eröffne heutzutage reichere Möglichkeiten als auch schon. Dougan stellte allerdings klar, dass die Credit Suisse am ehesten Akquisitionen in der Schweiz im Visier habe.

• Die Slides von Brady Dougans Präsentation an der «Bank of America/Merrill Lynch Banking & Insurance Conference». Dougans Rede lässt sich auch per Audio-Webcast verfolgen.

• Credit Suisse hat derzeit rund 200 Stellen in der Schweiz ausgeschrieben, davon gut die Hälfte im Private Banking.

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