Die Basler Kantonalbank beschäftigt nicht weniger Frauen in Top-Positionen als der Rest der Branche. Doch das ist CEO Guy Lachapelle zuwenig – und für Lohngleichheit tastete er auch schon an den Anreiz-Pool.

US-Schwarzgeld und Kursmanipulationen: Das ist eine Vergangenheit, welche die Basler Kantonalbank (BKB) möglichst schnell möglichst weit hinter sich bringen will. Dazu unterzieht sie nicht nur ihre Dienstleistungen einer «Revolution» – sondern nun auch die Geschlechterrollen innerhalb des Instituts.

Wie die BKB am Montag mitteilte, will sie nämlich Frauenkarrieren fördern und sieht gemischte Führungsteams als eine Basis für einen «nachhaltigen Erfolg». Mit verschiedenen Massnahmen sollen talentierte Frauen gefunden, entwickelt und an die Bank gebunden werden. Intern wurde nun das Netzwerk Lady-Net Plus lanciert, um die Vernetzung der Bankerinnen weiter zu fördern.

10 Prozent reichen nicht

Bankratspräsident Andreas Sturm und CEO Guy Lachappelle (Bild) haben laut der Mitteilung aber bereits ein höheres Ziel ins Auge gefasst. Der Anteil von Frauen etwa in der BKB-Direktion liegt mit knapp 10 Prozent zwar im Branchenmittel – aus Sicht von CEO Lachappelle ist das aber noch «deutlich zu tief».

Die Förderung von Frauenkarrieren sei ein «strategischer Erfolgsfaktor», so Lachapelle weiter. Und dazu brauche das Staatsinstitut nicht nur eine «gleichstellungsfreundliche Unternehmenskultur», sondern auch eine «frauenfreundliche Führungskultur.»

Ein Gender-Vorbild?

Um die Gleichstellung auch beim Lohn zu erreichen, leitete die BKB bereits drastische Massnahmen ein. 2014 investierte das Geldhaus nämlich über die Hälfte des für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung stehenden Betrags in die «Beseitigung von strukturellen Lohnunterschieden».

Nach eigenen Angaben beträgt der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bei der BKB nun noch knapp über 4 Prozent. Das wäre deutlich besser als der Branchenschnitt von 30 Prozent.

Nun muss sich weisen, ob sich die BKB damit die besten weiblichen Talente an sich zu binden vermag – ganz unabhängig davon, ob sie auch «als Kantonalbank in den Gender-Themen eine Vorbildfunktion» einzunehmen vermag.

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