Die Valiant Bank kann einen Teilerfolg in der Vergangenheitsbewältigung verbuchen. Ein Gericht hat eine Klage betreffend einer mit Aktien bezahlten Übernahme abgewiesen.

Dabei handelte es sich um eine Klage des Würzburger Professors Ekkehard Wenger. Dessen Klage gegen die Valiant Holding betreffend der Fusion mit der Spar + Leihkasse Steffisburg (SLS) hat das Bezirksgericht Luzern nun vollumfänglich abgewiesen, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Wenger klagte 2010 gegen Valiant. Der als Aktionärsschützer bekannte Wenger war SLS-Aktionär gewesen und hatte wie alle anderen bei der Fusion im Jahr 2009 23 Valiant-Aktie pro SLS-Anteil erhalten.

Umtauschverhältnis war angemessen

Zu wenig für den Professor. Das Urteil der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), die Berner Bank habe ihren Aktienkurs manipuliert, bestätigte ihn zusätzlich. Denn der Wert der Valiant-Aktien war ja künstlich aufgebläht gewesen. 2010 folgte der Valiant-Kurssturz, und die ehemaligen SLS-Aktionäre waren unter den Geprellten.

Nun hat das Bezirksgericht in Luzern der alten Geschichte nicht erneut Auftrieb gegeben. Bei der Übernahme im Jahre 2009 sei das Umtauschverhältnis der Aktien angemessen gewesen und habe im Ermessensspielraum der Verwaltungsräte gelegen.

Allerdings handelt es ich um ein erstinstanzliches Urteil. Der streitbare Professor hat 30 Tage Zeit, um Berufung einzulegen.

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