Banken stimmen Anleger wieder auf höhere Goldpreise ein – vereinzelt zwar, aber immer bestimmter. Auch die UBS wittert Morgenluft – es geht das Rezessionsgespenst wieder um.

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Die US-Notenbank Fed sorgt seit vergangener Woche mit der Beibehaltung die Zinsniveaus für Verunsicherung und hat Investoren wieder vermehrt zu Goldkäufen bewogen.

Insbesondere US-Anleger haben sich mit physischem Gold eingedeckt. Seit Anfang September hat die US-Münzprägeanstalt für 93’500 Unzen Goldmünzen verkauft. Das liegt meilenweit über jenen 58’000 Unzen, die im gesamten Vorjahresmonat abgesetzt wurden.

Der Goldpreis pro Unze befindet sich seit dem Höchstpreis von rund 1'920 Dollar im September 2011 im Lift nach unten. Aktuell werden rund 1150 Dollar geboten.

Schwache US-Wirtschaftsdaten

Diese Woche erhielten die Gold-Anleger weiteren Sukkurs. Denn die US-Wirtschaftsdaten vom vergangenen Donnerstag sorgen für Konjunkturpessimismus. So ging der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter zum siebtem Mal in Folge zurück.

Auch andere Konjunkturdaten haben sich abgeschwächt. Investoren befürchten nun, dass sich der positive Wirtschaftszyklus nach wenigen Monaten des Aufschwungs schon wieder dem Ende zuneigt.

Rezession steht vor der Tür

«Die nächste US-Rezession wird wahrscheinlich viel schneller kommen als viele Investoren erwarten», sagte Albert Edwards, Chefökonom der französischen Grossbank Société Générale, kürzlich gegenüber dem amerikanischen TV-Sender «CNBC».

In der Folge erwartet Edwards, dass die amerikanische Notenbank Fed die Geldruckmaschinen wieder anwirft und die Zinssätze wider Erwarten tief in den negativen Bereich drücken wird.

Der Dollar werde schwächer und im Gegenzug der Goldpreis kräftig ansteigen, sagte Edwards, ohne ein konkretes Kursziel zu nennen.

UBS: Verkaufsdruck lässt nach

Auch die UBS stimmt die Anleger auf höhere Goldkurse ein. So nähere sich der Goldpreis seinem Gleichgewicht, der Verkaufsruck auf das Edelmetall lasse nach und zudem habe sich das Risiko/Chancen-Verhältnis von Short-Verkäufen verschlechtert, werden die UBS-Analysten im amerikanischen Finanzportal «eFXNews» zitiert.

Konkrete Prognosen für den Goldpreis gibt die UBS Investmentbank in der Strategiestudie allerdings nicht.

Bereits im vergangenen Frühling äusserte sich der UBS-Analyst Julien Garran positiv zu Gold, da die Möglichkeiten der Fed für eine restriktivere Geldpolitik begrenzt seien

Bleibt abzuwarten, ob auch die Deutsche Bank, Goldmans Sachs oder HSBC ihre Prognosen nun revidieren. Diese drei Institute gingen davon aus, dass der Goldkurs dieses Jahr unter 1’000 Dollar fallen werde, wie auch finews.ch berichtete. Die anstehende Zinserhöhung in den USA ist für die Banken der entscheidende Grund für die Fortsetzung des Abwärtstrends.