Eigentlich ist das US-Programm zur Beilegung des Steuerstreits den Banken vorbehalten. Doch nicht nur, wie sich nun zeigt.

An die 40 so genannte Kategorie-2-Banken haben sich bisher im Rahmen des Programms zur Beilegung des Steuerstreits mit dem US-Justizministerium (Department of Justice DoJ) geeinigt. Nun unternimmt ein anderer Finanzakteur überraschend das Gleiche:

Wie das DoJ am Montag Abend mitteilte, hat nun auch die Basler Vermögensverwaltungs-Firma Finacor den Zwist mit den USA beilegen können. Es ist dies der erste Schweizer Vermögensverwalter seit den Zürcher Swisspartners im Mai 2014, dem ein Deal mit den amerikanischen Behörden gelingt.

Wie Banken angepackt

Wie das DoJ festhielt, qualifizierte sich Finacor zwar nicht für das auf Banken ausgelegte US-Programm. Trotzdem wurden den Baslern von den USA dieselben Verpflichtungen auferlegt wie den Banken; ebenso zahlte Finacor eine Busse von 295'000 Dollar.

Dies, weil der Vermögensverwalter seit August 2008 insgesamt elf Konten mit rund 14,6 Millionen Dollar an undeklarierten Geldern mit US-Bezug geführt habe, so das DoJ.

Dass auch Nicht-Banken in der Schweiz mit den USA kooperieren, sehen die Behörden dort offensichtlich gerne. «Einigungen wie jene mit Finacor haben weitreichende Konsequenzen und definieren die weltweiten Regularisierungs-Initiativen neu», lobte etwa die US-Steuerbehörde IRS.

 

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