Die Credit Suisse steht vor dem grössten Umbau in ihrer Geschichte. Die Schweizer Bank-Einheit soll an die Börse. Prominente Führungsleute scheiden aus. Weitere Einsparungen folgen, aber es sind auch Wachstumsinitiativen geplant.

Die Credit Suisse will sich erwartungsgemäss als «Unternehmerbank» in den Schwellenländern positionieren, und dort zwischen der Vermögensverwaltung und der Investmentbank Synergien ausnützen, wie das Unternehmen am Mittwoch im Zuge der Präsentation ihrer neuen Strategie mitteilte.

Gleichzeitig soll auf dem Schweizer Heimmarkt die Universalbank einen «partiellen» Börsengang (Initial Public Offering, IPO) bis Ende 2017 anstreben, wie es weiter heisst. Dabei geht es um ein IPO der Rechtseinheit Credit Suisse (Schweiz).

Ein solches dient dazu, zusätzliches Kapital für die Credit Suisse oder die Credit Suisse (Schweiz) zu generieren respektive aufzunehmen.

Neues Sparprogramm in Milliardenhöhe

Weiter soll der Kapitaleinsatz im Investmentbanking deutlich reduziert werden. Gleichzeitig die CS ihre Bilanz stärken und zwar durch eine Bezugsrechtsemission im Umfang von rund 4,7 Milliarden Franken sowie einer Privatplatzierung in der Höhe von rund 1,35 Milliarden Franken.

Zudem sollen die Fixkosten durch Einsparungen bei den Bruttokosten von 3,5 Milliarden Franken bis Ende 2018 reduziert werden. Gleichzeitig will das Unternehmen über die nächsten drei Jahre ungefähr 1,5 Milliarden Franken in Wachstumsinitiativen investieren.

Neue Organisationsstruktur

Last but not least führt die Credit Suisse eine gemäss eigenen Angaben vereinfachte Organisationsstruktur ein, die auf ihre strategischen Ziele ausgerichtet ist, mit drei regionalen Divisionen – Schweizer Universalbank (CHUB), Asia Pacific (APAC) und International Wealth Management (IWM) – und zwei Investment-Banking-Divisionen: Global Markets und Investment Banking and Capital Markets (IBCM).

Dadurch kommt es zu Veränderungen in der Führungsstruktur. Es scheiden aus: Gaël de Boissard, Hans-Ulrich Meister, Robert Shafir sowie Pamela Thomas-Graham.

Die neue Konzernleitung unter der Führung von Tidjane Thiam präsentiert sich wie folgt:

  • Thomas Gottstein, Swiss Universal Bank
  • Helman Sitohang, APAC
  • Iqbal Khan, International Wealth Management
  • Timothy O’Hara, Global Markets
  • James L. Amine, Investment Banking and Capital Markets
  • David Mathers, Chief Financial Officer
  • Romeo Cerutti, General Counsel
  • Joachim Oechslin, Chief Risk Officer
  • Pierre-Olivier Bouée, Chief Operating Officer
  • Lara Warner, Chief Compliance and Regulatory Affairs Officer
  • Peter Goerke, Human Resources, Communications and Branding

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