Die vom Bundesrat verschärften Kapitalvorschriften treffen die systemrelevanten Banken. Die UBS will weiterhin Dividenden zahlen, die Credit Suisse meint, mit der Kapitalerhöhung könnten die neuen Regeln eingehalten werden.

Die neuen Eigenmittelanforderungen für die systemrelevanten Banken sind die wohl höchsten der Welt. Bis 2019 müssen Credit Suisse, UBS, Zürcher Kantonalbank, Raiffeisen und Postfinance ihre Leverage Ratio – also die ungewichtete Kapitalquote – auf 5 Prozent erhöhen. Die neuen «Too-big-to-fail»-Bestimmungen hat der Bundesrat am Mittwoch festgelegt.

Laut Finma beträgt die Leverage Ratio der UBS gegenwärtig 3,6 Prozent und jene von Credit Suisse (CS) 3,7 Prozent. Letztere verwies auf ihre ebenfalls am Mittwoch angekündigte Neuausrichtung und Kapitalerhöhung. Damit würden die Bestimmungen erfüllt werden. Die Bank unterstütze die «sehr anspruchsvollen Anpassungen».

UBS braucht vier Jahre

Die UBS nahm ihrerseits Stellung und den neuen Regeln. Sie wies daraufhin, dass diese Regeln für global systemrelevante Banken die schärfsten überhaupt seien und versprach, die neuen Vorgaben vollständig zu erfüllen.

Dazu werde allerdings die ganze dafür vorgesehene Zeit von vier Jahren beansprucht. Die gefordete Leverage Ratio will die Bank in den kommenden Jahren etwa durch das Zurückbehalten von Gewinnen erreichen. Gleichzeitig bekräftigt die UBS das Ziel, mindestens 50 Prozent des Gewinns an die Aktionäre auszuschütten.

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