Das US-Geschäft der UBS musste in den vergangenen Monaten Schläge einstecken. Kundenberater laufen zur Konkurrenz über. Kann die UBS dies verkraften?

Der Ruf der UBS hat in den USA besonders gelitten. Das Kundenvertrauen ist seit dem umstrittenen Abkommen mit den USA am Boden. Die Bank braucht dringend ein Erfolgserlebnis. Schwarze Zahlen für das dritte Quartal wären da die beste Medizin.

Momentan weht der Wind jedoch aus einer anderen Richtung. Das US-Wealth-Management hat über 90 Kundenberater verloren. Davon ist gemäss «Wall Street Journal» mehr als die Hälfte zur Konkurrenz übergelaufen. Neuanstellungen blieben grösstenteils aus.

Kleines Brokerage

Das gesamte Brokerage soll rund 8000 Mitarbeiter umfassen. Im Vergleich mit den Mitbewerbern ist die UBS das kleinste Unternehmen unter den Grossen. Analysten fragen sich nun, ob die Bank hiermit die richtigen Signale aussendet.

Einerseits sollte die Bank gemäss ihrem CEO, Oswald Grübel, zu einer angepassten Grösse schrumpfen und nur mit gutem Personal arbeiten. Andererseits können ohne Neuanstellungen auch keine jungen Talente rekrutiert werden, was sich längerfristig zu einem Problem der Bank entwickeln könnte.

«Es ist unklar, ob die UBS ein mittleres oder kleines Handelshaus sein will», kommentiert Alois Pirker, ein Analyst von Aite Group, die jüngsten Entwicklungen. Daher ist es wenig erstaunlich, dass an der Wall Street erneut Gerüchte über den Verkauf des US-Wealth-Management der UBS die Runde machten. Letzte Woche kommunizerte Grübel noch, dass der amerikanische Wealth-Management-Arm nicht zu verkaufen sei.

 

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