Eine Westschweizer Bankengruppe hat sich mit den amerikanischen Justizbehörden im Steuerstreit geeinigt.

Dabei handelt es sich um die Neuenburger Banque Bonhôte, wie das amerikanische Justizministerium (DoJ) am Dienstag mitteilte. Die Bank bezahlt eine Busse von 624'000 Dollar.

Banque Bonhôte, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert, verwaltete insgesamt 63 Konten, die US-Personen gehören. Zu den besten Zeiten lagen knapp 89 Millionen Dollar auf diesen Konten.

Gelder von Grossbanken angenommen

Die Bank wusste oder habe wissen müssen, dass gewisse US-Steuerzahler ihre Steuerpflicht nicht erfüllt hätten, teilte das DoJ weiter mit.
Das Institut habe US-Steuerpflichtige aufgenommen, die von der UBS und der Credit Suisse wechselten, nachdem die beiden Grossbanken ins Visier der US-Behörden geraten seien.

Scheingesellschaften eingerichtet

Unter anderem habe die Banque Bonhôte Nummernkonti oder banklagernde Post verwendet, um die Existenz von undeklarierten Geldern zu verschleiern, hiess es weiter.

Über die Treuhandgesellschaft und den Trustberater Bonhôte Trust wurden laut Mitteilung Offshore-Gesellschaften und Stiftungen wie beispielsweise Scheingesellschaften für US-Kunden eingerichtet.

Insgesamt haben mittlerweile 49 Schweizer Banken der «Kategorie 2» im US-Steuerprogramm eine Einigung mit dem DoJ erzielt.

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