Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann zahlt im US-Steuerstreit in der Kategorie 2 die bisher zweithöchste Busse überhaupt. Mehr musste nur die BSI hinblättern. 

Das Zürcher Bank Maerki Baumann zahlt exakt 23,92 Millionen Franken, wie das Institut am Dienstagabend mitteilte. Die Bank hatte seit August 2008 insgesamt 571 Konten mit US-Bezug gehalten – mit verwalteten Vermögen von rund 790 Millionen Dollar, inklusive Vermögen deklarierter Konten, wie den Angaben des amerikanischen Justizministeriums zu entnehmen ist.

Im Vergleich: Am meisten musste bis jetzt die Tessiner Bank BSI bezahlen. Ihr Betrag belief sich auf 211 Millionen Dollar.

US-Kunden vollständig verabschiedet

Mit der Zahlung ist für Maerki Baumann der Steuerstreit mit den USA beigelegt. Der Betrag von knapp 24 Millionen Franken kann gemäss weiteren Angaben durch bereits gebildete Rückstellungen gedeckt werden.

Das operative Geschäftsergebnis werde von dieser Zahlung nicht tangiert, liess die Bank weiter verlauten und legt inzwischen auch Wert darauf, dass das Geschäft mit US-Kunden bereits vollständig beendet worden sei.

Kunden aus der Schweiz und Europa auf dem Radar

Hans G. Syz, Präsident des Verwaltungsrates, sagte am Dienstagabend: «Mit der erzielten Vereinbarung bringen wir die Altlasten-Bereinigung zu einem akzeptablen Abschluss. Unser Fokus kann nun wieder ungeteilt der Betreuung unserer Kundinnen und Kunden gelten.»

Die 1932 gegründete Privatbank verwaltet aktuell mehr als sieben Milliarden Franken an Kundenvermögen, vorwiegend aus der Schweiz und dem deutschsprachigen Europa.

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