Was finews.ch bereits vergangene Woche meldete, ist nun bestätigt: Vermögen der konkursiten Bank Hottinger gehen an die Genfer Banque Heritage.

Banque Heritage habe einige Vermögensteile von Privatkunden der Bank Hottinger & Cie übernommen, teilte das Genfer Institut am Mittwoch mit. Es handelt sich, wie von finews.ch bereits vergangene Woche beschrieben, um einen sogenannten Asset-Deal.

Das heisst, dass die Transaktion nur verwaltete Vermögen betrifft, keine Banken-Assets. Gemäss Mitteilung geht es hierbei um gesicherte Einlagen von bis zu 100'000 Franken sowie Vermögenswerte im Depot. Gemäss Informationen von finews.ch handelt es sich insgesamt um rund 1,2 Milliarden Franken.

Zweite Übernahme

Heritage machte zur Höhe des Transaktionsbetrages keine Angaben. Das verwaltete Kundenvermögen der Bank Hottinger belief sich Ende August dieses Jahres auf 1,5 Milliarden Franken.

Die Genfer Privatbank tätigte im laufenden Jahr bereits die zweite solcher Transaktionen. Sie hatte auch verwaltete Vermögen von Standard Chartered (Schweiz) übernommen. Die Bank war geschlossen worden.

Gemäss Recherchen von finews.ch waren es nur noch rund 100 Millionen Franken gewesen, welche die Banque Heritage übernehmen konnte.

Position stärken

Die jetzige Transaktion sei aber ein weiterer Schritt in der Entwicklungsstrategie der Banque Heritage. Das Genfer Institut will seine Position in den Schwellenländern sowie in Europa, der Schweiz und dem Nahen Osten stärken.

Die Bank verwaltet zurzeit über 6 Milliarden Franken. Neben ihren Geschäftsstellen in Zürich und Lugano ist sie mit Filialen in Guernsey und Montevideo vertreten.

Über die Bank Hottinger war Anfang November der Konkurs eröffnet worden, nachdem sämtliche Sanierungs- und Rekapitalisierungspläne gescheitert waren.

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