In Bern haben die Aktionäre der Credit Suisse 6 Milliarden Franken an frischem Kapital zugebilligt. Wie viel Rückhalt geniesst die CS bei ihren Eignern nun?

An der heutigen ausserordentlichen Generalversammlung der Credit Suisse (CS) in Bern stimmten die Aktionäre beiden beantragten Kapitalerhöhungen zu. Das teilte die Grossbank am Donnerstag mit.

Die Eigner genehmigten eine ordentliche Kapitalerhöhung in der Form einer Privatplatzierung von 58’000’000 neu auszugebenden Namenaktien bei einigen qualifizierten Investoren. Dies, obwohl diese zu privilegierten Konditionen und unter Ausschluss des Bezugsrechts für die Altaktionäre der CS über die Bühne gehen soll.

Bittere Pillen geschluckt

Die Aktionäre stimmten auch der zweiten, «ordentlichen» Kapitalerhöhung über ein Bezugsrechtsangebot von bis zu 260’983’898 neu auszugebenden Namenaktien an die bestehenden Aktionäre zu, wie es weiter hiess.

Beobachter hatten bereits erwartet, dass die Aktionäre sämtliche Traktanden anstandslos durchwinken würden – was finews.ch angesichts der bitteren Pillen, welche die Eigner dabei schlucken mussten, als eigentliches «Wunder von Bern» bezeichnete.

Bei beiden Kapitalerhöhungen erzielte die CS jeweils mehr als 95 Prozent Zustimmung. Ein starkes Resultat zwar – aber eines, das nur logisch scheint. Ohne die 6 Milliarden Franken frisches Kapital bliebe der Befreiungsschlag der CS saft- und kraftlos.

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