André Esteves, Ex-UBS-Top-Shot, ist in Rio de Janeiro verhaftet worden. Der Gründer und Mehrheitsaktionär von BTG Pactual wird verdächtigt, Ermittlungen in einer Korruptionsaffäre behindert zu haben.
Die brasilianische Polizei hat am Mittwochmorgen den CEO und Mehrheitsaktionär der BTG-Gruppe verhaftet, wie die brasilianischen Medien berichteten. André Esteves wird vorgeworfen, Ermittlungen in der Korruptionsaffäre im Zusammenhang mit dem Energie- und Gas-Konzern Petrobras behindert zu haben.
Bei der Verhaftung Esteves’ wurden diverse Dokumente aus seinem Haus und seinem Büro beschlagnahmt. Weitere Angaben machten die Behörden aus Gründen der Kollusionsgefahr nicht. Offenbar geht es um Kickbacks und Schmiergelder. Esteves befindet sich in Untersuchungshaft, wie es am Mittwoch weiter hiess.
Der 47-jährige Milliardär machte eine steile Karriere in der internationalen Finanzwelt, bevor er sein Unternehmen BTG der Schweizer Grossbank UBS verkaufte, und er selber dort einen Top-Job übernahm.
Allerdings wurde er dort nie heimisch und verliess das Unternehmen bald wieder. Nach der Finanzkrise musste sich die UBS neue Mittel beschaffen und veräusserte dabei auch die BGT-Gruppe – erneut an André Esteves, der auf diese Weise gleich zweimal den grossen Reibach machte.
Die BTG-Finanzgruppe machte vor Jahresfrist auch in der Schweiz wieder von sich reden, als sie die zum Verkauf stehende Tessiner Traditionsbank BSI von der italienischen Generali-Versicherungsgruppe übernahm.
Gemäss Schätzungen des amerikanischen Wirtschaftsmagazins «Forbes» besitzt Esteves ein Privatvermögen von aktuell etwa 2,2 Milliarden Dollar. BTG Pactual ist dem Vernehmen nach die sechstgrösste Bank Brasiliens und die grösste unabhängige Investmentbank in Lateinamerika.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.52%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.16%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.68%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.38%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.27%
