Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans bezahlte Millionen für Informationen über mutmassliche Steuerhinterzieher. Nun sollen davon auch andere Länder profitieren.

Griechenland ist knapp bei Kasse und schiebt einen riesigen Schuldenberg vor sich her. Nun eilt Nordrhein-Westfalens (NRW) Finanzminister Norbert Walter-Borjans den klammen Griechen zu Hilfe.

Die Finanzverwaltung habe dem Finanzministerium in Athen mehr als 10'000 Datensätze zur Verfolgung von Steuerhinterziehern zur Verfügung gestellt, teilte das NRW-Finanzministerium am Mittwoch mit.

Griechenland macht sich an die Auswertung

Dabei handelt es sich laut Mitteilung um Informationen über Bankkonten von Griechen in der Schweiz. NRW unterstütze die griechischen Behörden dabei, mehr Steuerehrlichkeit herzustellen, sagte Walter-Borjans.

Griechenland wolle die Daten nun auswerten, kündigte der stellvertretende Finanzminister Trifon Alexiadis an. Die Kontodaten bezögen sich auf Privatleute und Firmen mit Guthaben von insgesamt bis zu vier Milliarden Franken.

Teuer bezahlte Informationen

NRW hat seit 2010 mehrfach Datenträger mit Insider-Informationen über Steuerhinterzieher gekauft. Laut einem vor kurzem erschienen Bericht des Magazins «Der Spiegel» hat das Bundesland für den bislang teuersten Datensatz fünf Millionen Euro ausgegeben.

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