Die Schweizer Grossbank UBS hat einen Anteil an der chinesischen Postbank ergattert. Damit sichert sie sich enormes Potenzial.
Nicht weniger als 7 Milliarden Dollar hat China beim Verkauf eines 17-Prozent-Anteils an seiner Postal Savings Bank of China (PSBC) eingenommen. Es ist dies die grösste Privatplatzierung eines chinesischen Finanzinstituts überhaupt, wie die britische «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.
Und es ist ein grosser Tag für die UBS. Zusammen mit neun anderen Institutionellen – darunter der Singapurer Staatsfonds Temasek, die amerikanischen Grossbank J.P. Morgan und das Singapurer Geldhaus DBS, gehört sie zur erlauchten Schar der neuen Anteilseigner.
Löwenanteil gesichert?
Die Platzierung des PSBC-Anteils gilt als Lackmustet für einen späteren Börsengang der grössten nichtkotierten chinesischen Bank. Dieser könnte bereits nächstes Jahr über die Bühne gehen und zu einer Börsenbewertung von 40 Milliarden Dollar erfolgen, wie es weiter hiess.
Wie finews.ch berichtete, wollte sich die UBS gerüchteweise einen Löwenanteil von 2 Milliarden Dollar an der jetzigen Platzierung sichern. Welchen Anteil die Schweizer nun tatsächlich an der chinesischen Postbank halten, ist nicht bekannt.
Die UBS liess lediglich ausrichten, sie plane strategische Kooperationen mit der PSBC, um ihr Geschäft im wachsenden China-Markt auszubauen.
In neuen Sphären
Doch genau darum ging es in dem Deal. Die UBS – bereits Asiens grösste Vermögensverwalterin – könnte mit der Beteiligung in neue Sphären vordringen. Die PSBC unterhält in China rund 40'000 Filialen und zählt über 470 Millionen Kunden. Als strategischer Partner könnte es der UBS gelingen, über dieses Netz ihre Dienstleistungen zu verkaufen, und noch einiges mehr.
Denn: China zählt aufgrund der aufstrebenden Mittelschicht zu den stärksten Banking-Wachstumsmärkten weltweit.
Gleichzeitig sichert sich die UBS so ihre «First Mover»-Rolle in der Volksrepublik. 2003 erhielt die UBS als erstes ausländisches Finanzinstitut überhaupt die Lizenz als Qualified Foreign Institutional Investor. Ein Jahr später öffnete die UBS wiederum als erste Auslandsbank eine Niederlassung in Peking – und erhielt 2006 die Vollbanklizenz.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.63%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.22%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.52%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.4%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.23%
