Das waren die Aussteiger von 2015

Auch 2015 kam es in der Finanzbranche zu zahlreichen Abgängen, die für Aufsehen, aber auch für einige Überraschungen sorgten. Das sind die zehn spektakulärsten Rücktritte.

• English Version
  

1. Brady Dougan, CEO der Credit Suisse

Sein Abgang war schon lange antizipiert, wenn nicht gar lautstark gefordert geworden. Denn der Amerikaner Brady Dougan hatte zwar die Credit Suisse souverän durch die Krise geführt, es nachher aber versäumt, daraus Kapital zu schlagen und die Schweizer Grossbank vollends auf Erfolgskurs zu halten.

Zurück blieben enttäuschte Aktionäre und ein zwar loyaler Bankchef, der seine Demission im Februar dieses Jahres einreichte. Seinen Letzten hatte er Mitte 2015; seither ist er nirgends wieder aufgetaucht.

2. Alex Classen, CEO von Coutts International

Er war vor einigen Jahren angetreten, um das internationale Vermögensverwaltungs-Geschäft der britischen Nobelbank Coutts zu dynamisieren. Das gelang ihm allerdings kaum. Stattdessen musste er zur Kenntnisnehmen, dass die Royal Bank of Scotland als Muttergesellschaft ihre Tochter Coutts auf die Verkaufsliste setzte.

Unter diesen Prämissen war kaum mehr an Expansion und Aufbruch zu denken. Schliesslich übernahm die Union Bancaire Privée die Bank Coutts und Alex Classen warf alsbald das Handtuch. Man darf gespannt sein, wo er wieder anheuert.

3. Christian Katz, CEO SIX Swiss Exchange

Bei der Schweizer Börsenbetreiberin SIX Group kam es unter der Leitung von CEO Urs Rüegsegger in den vergangenen Jahren zu zahlreichen personellen Veränderungen. Vor allem für die unter ihm dienenden Divisions-Chefs war die Situation nie einfach. Dieser Umstand führte denn auch zum Abgang von Christian Katz als Leiter der Schweizer Börse.

Dabei machte niemand ein Geheimnis aus den Gründen dafür: Meinungsverschiedenheiten für die weitere Ausrichtung der Division, hiess es im April. Katz ist zwar mit einem Sitz im Verwaltungsrat der Saxo Bank bereits gut engagiert, doch darf es nicht überraschen, wenn er 2016 eine neue Herausforderung in der Branche annimmt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.

Vote

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
  26.59%
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
  19.23%
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
  27.53%
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
  9.4%
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
  17.25%

← Back

powered by