4. Pierin Vincenz, CEO der Schweizer Raiffeisen-Gruppe

Vincenz 500

Nur wenige Top-Manager haben in den vergangenen Jahren die Schweizer Finanzbranche dermassen geprägt wie Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz, der stets eine eigene Meinung vertrat und vieles auf dem hiesigen Finanzplatz vorwegnahm, was dann Realität wurde.

Mit seinem Abgang im letzten Herbst geht er der Szene jedoch nicht verloren; Mandate beim Schweizer Derivate-Entwickler Leonteq oder bei der Schweizer Versicherungs-Gruppe Helvetia sorgen unter anderem dafür, dass der Bündner weiterhin die Fäden zieht – was ihm ja auch zusagt.

5. Barend Fruithof, Chef Firmenkunden-Geschäft CS

barend fruithof 500 kopie

Bei wohl keinem anderen grösseren Finanzinstitut in der Schweiz kam es zu mehr Abgängen als bei der Credit Suisse – zumindest in diesem Jahr. Und das hatte nicht nur mit dem bereits erwähnten CEO-Wechsel (siehe Punkt 1) zu tun. Schon im Frühjahr entschied sich der langjährige und erfolgreiche Chef für das Kundengeschäft, Barend Fruithof, den Bettel hinzuschmeissen.

Was die CS selber als geniale Reorganisation hin zur «Unternehmerbank» in der Schweiz auslegte, war letztlich eine Bankrotterklärung im Schweizer Geschäft, den Fruithof war nur einer von vielen erfahrenen CS-Top-Bankern, die das Weite suchten. Ein anderes Bespiel ist Urs Gauch; er steht heute in Diensten der Raiffeisen-Gruppe, Fruithof ist Schweiz-Chef bei Julius Bär und wartet noch in diesen Tagen mit einem Neukonzept seiner Abteilung auf.

6. Hans-Ulrich Meister, CEO Schweiz und Vermögensverwaltung Credit Suisse

Hans Ulrich Meister 500

Die vermutlich überraschendste Abgangs-Personalie in diesem Jahr lieferte Hans-Ulrich Meister. Sah es zunächst ganz danach aus, der langjährige Banker würde im Organigramm des neuen Credit-Suisse-Chefs Tidjane Thiam eine wichtige Rolle spielen, musste er selber die bittere Wahrheit, dass er nämlich draussen war, unmittelbar vor der Präsentation der Neuausrichtung zur Kenntnis nehmen.

Der Schlag war umso bitterer, weil es Thiam nicht versäumte, die offenbar schlechte Performance Meisters noch explizit an der Medienkonferenz herauszustreichen. Nach der üblichen Auszeit spricht allerhand dafür, dass der zupackende Meister in einer neuen Top-Position wieder in Erscheinung tritt.

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