Jahrelang leistete sich die Credit Suisse eine eigene Wochenschau. Doch jetzt hat die Grossbank das Prestige-Projekt abrupt beendet, wie finews.ch erfahren hat. Die möglichen Gründe dafür.

Mit der internen News-Sendung sollte ein Produkt entstehen, dass sich mit den besten Angeboten der grossen TV-Sender messen konnte: In «This Week at Credit Suisse» zeigte die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) jeweils , dass sie mit der vollen Kelle anrichten konnte, wenn sie es für nötig erachtete.

Die Sendung, die seit mehreren Jahren jeweils am Freitag das Weltgeschehen aus der Sicht von CS-Bankern und Kunden beleuchtete, erwies sich nun aber als Flop: Auf Anfrage von finews.ch bestätigte die CS, dass das Format im November eingestellt wurde.

Miese Quoten?

Zu den Beweggründen für das Aus – das Kennern der Projekts zufolge völlig überraschend kam – will sich die Grossbank nicht äussern. Offenbar ereilte «This Week at Credit Suisse» aber das Schicksal, dass jeder TV-Macher fürchtet: Die Schliessung erfolgte, weil die Einschaltquoten schlicht zu tief waren

Das darf eigentlich nicht verwundern: die CS-Mitarbeitenden haben momentan besseres zu tun, als fern zu sehen. Die Grossbanker müssen sich nach allen Ecken und Enden strecken, um die Zielvorgaben ihres neuen Chefs Tidjane Thiam zu erfüllen. Innert drei Jahren will dieser unter anderem den Vorsteuer-Gewinn verdoppelt sehen.

Projekte, die jenem Ziel nicht unmittelbar dienen, dürften bei der CS deshalb einen zunehmend schweren Stand haben.

Unter den Fittichen von Thomas-Graham

Möglicherweise hat die plötzliche Absetzung des Sendung auch damit zu tun, dass dieser seit kurzem die Mentorin fehlt. Medienberichten zufolge wurde «This Week at Credit Suisse» unter der ehemaligen Marketing- und Personal-Chefin Pamela Thomas-Graham initiiert; die Top-Bankerin wurde letzten Oktober auf die Leitung des so genannten New-Markets-Geschäft bei der CS zurückstuft.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.8%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.31%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.46%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.65%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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