Mit den Zahlungen fünf weiterer Schweizer Banken ist die Höhe der Bussen aus der Kategorie 2 auf über 1 Milliarde Dollar angewachsen. Doch das ist noch längst nicht alles.

Das Erreichen der Milliarden-Marke ist dem US-Department of Justice (DoJ) eine Erwähung wert. «Das Ministerium hat mit 75 Banken eine Einigung getroffen, die auferlegten Bussen übersteigen die Summe von 1 Milliarde Dollar», wurde die stellvertretende Generalstaatsanwältin Caroline D. Ciraolo in einer Mitteilung des DoJ zitiert.

In der gleichen Mitteilung waren die vier Banken J. Safra Sarasin, Coutts, die Genfer Privatbank Gonet sowie die Walliser Kantonalbank als jüngst gebüsste Banken genannt. Kurz zuvor hatte das DoJ noch ein Mitteilung zur Busse der Banque Cantonale Vaudoise veröffentlicht.

Nur BSI bezahlte dreistellig

Über 1 Milliarde Dollar von bislang 75 Banken, die ab 2008 noch US-Kunden oder solche mit Beziehungen in die USA bedient und deren undeklarierte Steuergelder verwaltet hatten, fliessen an die US-Steuerbehörde IRS.

Die mit Abstand höchste Busse bezahlte die Tessiner Privatbank BSI mit 211 Millionen Dollar. Die Crédit Agricole Suisse wurde mit 99 Millionen Dollar zur Kasse gebeten, die nun gebüsste J. Safra Sarasin bezahlt mit 85,8 Millionen den bislang dritthöchsten Betrag.

EFG verschätzte sich massiv

Es ist auf Grund früherer Mitteilungen der Banken nur teilweise bekannt, wie weit die Bussen durch getätigte Rückstellungen gedeckt sind. Verrechnet hat sich beispielsweise die EFG International, die knapp 11 Millionen Dollar Rückstellungen getätigt hatte, aber letztendlich eine Busse von rund 30 Millionen Dollar aufgebrummt bekam.

Die Milliarde Dollar, welche das DoJ bislang von den Banken in der Kategorie 2 abgeknöpft hat, wird aber weit übertroffen werden. Noch warten rund 30 Banken allein in der Kategorie 2 auf das Verdikt aus den USA.

Weitere Milliarden aus Kategorie 1

Aber die Rechnung darf nicht ohne die Banken aus der Kategorie 1 gemacht werden. Dort bezahlte die Credit Suisse mit 2,6 Milliarden Dollar am teuersten für ihre Offshore-Geschäfte mit US-Kunden.

Die UBS kam mit 780 Millionen Dollar weit günstiger davon, musste allerdings auch die Daten von 4'450 Kunden liefern. 400 Millionen Dollar bezahlte die israelische Bank Leumi. 157 Millionen Dollar entfielen auf die Schweizer Niederlassung. Die untergegangene Wegelin bezahlte 74 Millionen Dollar.

Insgesamt flossen somit bislang rund 4,5 Milliarden Dollar vom Schweizer Bankenplatz in die Kassen des US-Fiskus. Und es werden noch deutlich mehr.

Denn in der Kategorie 1 warten Banken wie Julius Bär, die Zürcher Kantonalbank oder auch die Genfer Privatbank Pictet nach wie vor auf ein Urteil des DoJ. Es ist abschätzbar, dass die US-Steuerbehörde nochmals weit über eine Milliarde Dollar von Schweizer Banken einfordern wird.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.25%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.93%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.4%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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