Nach einer Reihe von Sparmassnahmen gibt der sei Juli amtierende Deutsche-Bank-Chef John Cryan sein erstes Wachstumsziel vor. Damit geht er in direkte Konkurrenz zur Schweizer Grossbank UBS.

Die Deutsche Bank steht vor einer der grössten Umbauaktionen in der Unternehmensgeschichte. Dazu zählen neben rigorosen Sparmassnahmen die stärkere Fokussierung auf das Vermögensverwaltungs-Geschäft – zulasten des Investmentbankings.

Architekt dieser neuen Deutschen Bank ist John Cryan, seit Juli CEO der grössten Bank Deutschlands. Sein Ziel: Das Finanzinstitut in den Top 5 der weltweit grössten Vermögensverwalter für Wohlhabende zu führen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Dienstag.

Ambitioniertes Ziel

Dieses Ziel soll die Bank «in den nächsten fünf Jahren» erreichen, wie aus einer internen Mitteilung des neuen Spartenchefs Fabrizio Campelli an seine Mitarbeiter hervorgeht. Die Deutsche Bank bestätigte deren Inhalt.

Eine sehr ambitionierte Vorgabe, wie der Blick auf die Rivalen zeigt. So rangiert die Deutsche Bank laut der Londoner Banken-Beratungsfirma Scorpio Partnership gerade Mal auf dem 12. Rang, was die verwalteten Vermögen angeht (siehe Grafik).

Deutsche Bank WM 500

Nach eigenen Angaben rangiert die Deutsche Bank hingegen bei der Betreuung der wohlhabenden Privatkunden mit einem verwalteten Vermögen von rund 340 Milliarden Euro derzeit unter den Top 10. Der Abstand zur Royal Bank of Canada mit rund 900 Millionen Dollar ist dennoch beträchtlich, geschweige denn zur UBS mit über zwei Billionen Dollar. 

Neue Struktur soll's richten

Um weitere Plätze vorzurücken, unterteilte die Deutsche Bank unter der Regie von Campelli die Wealth-Management-Einheit in vier Regionen auf: Deutschland verantwortet Joachim Haeger, Rest-Europa, der Mittlere Osten und Afrika wird von Marco Bizzozero geführt, Nord- und Südamerika von Chip Packard und Asien-Pazifik von Ravi Raju.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.52%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.43%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel