Die Traditionsbank profitierte in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres vom guten Marktumfeld, doch die Bruttomargen sanken; die Kosten hingegen nicht.

Unterstützt von einem insgesamt verbesserten Marktumfeld seit dem 2. Quartal 2009 stiegen die von der Julius Bär Gruppe gesamthaft betreuten Kundenvermögen Ende Oktober auf 234 Milliarden Franken, wie das Unternehmen in seinem Interimsbericht mitteilt.

Die verwalteten Vermögen nahmen gegenüber dem Jahresende 2008 um 17 Prozent auf ungefähr 150 Milliarden Franken zu, ohne Berücksichtigung der angekündigten, jedoch noch nicht abgeschlossenen Übernahme der ING Bank (Schweiz).

Zuwachsrate seit Jahresmitte verlangsamt

Die bis vor kurzem anhaltende Erholung der meisten Anlagekategorien schlug sich in einem positiven Markteinfluss nieder, während die Währungseffekte insgesamt neutral blieben. Der Netto-Neugeldzufluss blieb vorteilhaft, wozu im bisherigen Jahresverlauf alle Regionen beitrugen.

Allerdings verlangsamte sich die Zuwachsrate seit Jahresmitte. Mitgetragen von der steigenden Anzahl Kundenberater verzeichnete die Julius Bär Gruppe weiterhin ansprechende Zuflüsse aus allen Regionen, besonders erfreulich wiederum aus den Wachstumsmärkten.

Angespanntes regulatorisches Umfeld

Das angespannte regulatorische Umfeld in einigen europäischen Ländern hat jedoch einige Kunden veranlasst, ihre Vermögen zu verlagern. Zudem hat die Julius Bär Gruppe einen schrittweisen Rückzug aus dem Geschäft mit US-Kunden begonnen.

Angesichts des erwarteten Rückgangs der Zinsmargen, der weiterhin nur verhaltenen wenn auch gestiegenen Kundenaktivitäten und des anhaltend hohen Anteils von Kundenvermögen in Barmittel oder bargeldähnlichen Produkten, tendierte die Bruttomarge verglichen mit dem ersten Halbjahr 2009 wie erwartet tiefer.

Deutlich solide kapitalisiert

Auf Grund der laufenden Kosteneffizienzprogramme blieb das Cost/Income Ratio im Vergleich mit den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres stabil. Der Abschluss der ING Bank-Transaktion wird weiterhin für das erste Quartal 2010 erwartet. Der Integrationsprozess wurde initiiert.

Die Julius Bär Gruppe verfügt weiterhin über eine starke Bilanz und eine solide Kapitalbasis. Unter Einbezug des Erlöses von 300 Millionen Dollar aus dem per Ende September 2009 abgeschlossenen Börsengang von Artio Global übertraf die BIZ-Quote «Tier 1» unverändert die Marke von 19 Prozent, womit der Zielwert von 12 Prozent deutlich übertroffen wird.

Offene Stellen bei der Bank Julius Bär auf diesem Link.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.6%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.44%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.41%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.27%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel