Der bevorstehende Verkauf der Privatbank BSI ruft fünf Tessiner Politiker auf den Plan. Sie wollen verhindern, dass die Traditionsbank den Südkanton verlässt.

Die EFG International, die Tessiner Kantonalbank (BancaStato) und die brasilianische Banco Itaú buhlen derzeit um die 1873 gegründete BSI. Wer den Zuschlag kriegt, ist noch offen.

Den jüngsten Berichten zufolge hat EFG gute Karten, wie auch finews.ch berichtete. Am Schluss muss die Finanzmarktaufsicht (Finma) einer Übernahme grünes Licht erteilen.

BSI soll im Tessin bleiben

An diese Behörde sind nun fünf Tessiner Politiker gelangt. Sie bekundeten in einem Brief ihre Sorge über das Schicksal der BSI und forderten den Verbleib der Bank im Südschweizer Kanton – egal wer letztlich die Bank übernimmt. Dies berichtete das Online-Portal «ticinonews» am Dienstag.

Die BSI unterhält neben dem Hauptsitz in Lugano Niederlassungen in Bellinzona, Locarno und Chiasso.

Die Fünfergruppe bestehend aus Pelin Kandemir Bordoli (PS), Alex Farinelli (PLR), Daniele Caverzasio (Lega) Fiorenzo Dadò (PPD) und Francesco Maggi (I Verdi) verweist in ihrem Schreiben auf die Arbeitsplätze, welche bei einem möglichen Rückzug der BSI aus dem Tessin auf dem Spiel stehen.

Favorisierte BancaStato

Zwar gaben die Politiker nicht bekannt, welche Bank sie als Käuferin favorisieren. Von den Kandidaten hatte sich die BancaStato noch am deutlichsten zum Tessiner Finanzplatz bekannt.

Gemäss der Kantonalbank wäre der Kauf der BSI eine «hervorragende Investitionsmöglichkeit» und von Interesse für den gesamten Finanzsektor. Zudem könne so die Zerstückelung der BSI vermieden werden, wie auch finews.ch berichtete.

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