Der französische Bankenriese Crédit Agricole gestaltet seine Aktivitäten im Private Banking neu. Die Reorganisation ist auch eine Reise in die Vergangenheit. Die Schweiz spielt dabei eine wichtige Rolle.

Die elftgrösste Bank der Welt verfügt über weltweites Netz von Wealth-Management-Aktivitäten. In Genf ist mit Crédit Agricole Private Banking eine der wichtigsten Operationen dieses Netzwerks angesiedelt. Das Institut gehört zu den fünf grössten Auslandsbanken in der Schweiz.

Nun hat der französische Finanzriese in Paris ein Zeichen gesetzt, welches auch dem Schweizer Geschäft den Rücken stärkt: Die gesamten Aktivitäten in Europa, im Nahen Osten, in Asien-Pazifik und in Amerika werden unter einem Dach und einer einzigen Marke zusammengefasst, wie Crédit Agricole am Mittwoch mitteilte.

Ein Stück französische Geschichte

Das Private Banking heisst ab sofort Indosuez Wealth Management. Der Name solle die Grundpfeiler der Identität des Instituts zum Ausdruck bringen, die auf einer über 140-jährigen Geschichte beruht. Indosuez Wealth Management verwaltet mit rund 2'700 Mitarbeitern insgesamt 110 Milliarden Euro Kundengeldern, davon rund 43 Milliarden Franken über die Schweizer Plattform.

Mit dem Namen Indosuez Wealth Management nimmt Crédit Agricole ein Stück französischer Geschichte auf: Nämlich den Bau des Suez-Kanals Mitte des 19. Jahrhunderts, für den die Finanzierungs-Gesellschaft Compagnie du Canal de Suez gegründet worden sowie die Kolonialisierung Südostasiens oder Indochinas, für die die französische Zentralbank um 1875 die Banque de l'Indochine gegründet hatte.

CEO der neuen Indosuez Wealth Management ist Jean-Francois Deroche, der vor wenigen Tagen die Leitung der Crédit Agricole Suisse übernommen hat, wie finews.ch berichtete

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