Noch vor wenigen Wochen spekulierten die Hedgefonds im grossen Stile gegen das Edelmetall. Nun ist Gold plötzlich wieder en vogue.

Noch letzten Dezember sank die Stimmung unter Gold-Investoren auf den tiefsten Stand seit 2002. Insbesondere Hedgefonds setzten massiv auf fallende Preise. Doch nun hat sich das Blatt gewendet.

So haben Hedgefonds letzte Woche ihre Long-Positionen auf Goldbarren mehr als verdoppelt – sie hoffen demnach auf steigende Preise des Edelmetalls. Dies berichtete kürzlich die Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Ängste schieben Gold an

Nicht nur die Hedgefonds decken sich mit Gold ein, auch Investoren greifen herzhaft zu. Im Januar flossen rund 3 Milliarden Dollar in Exchange Traded Funds (ETF). Dies ist der stärkste Zufluss seit einem Jahr.

Ein Mix aus Negativmeldungen hat den plötzlichen Meinungsumschwung bewirkt. Dazu zählen: unerwartet schwache Wachstumszahlen aus China, aufflammende geopolitische Brandherde im Nahen Osten, ein Ölpreis auf Mehrjahrestief und ein US-Wirtschaftswachstum, das sich verlangsamt.

Investoren reagierte teils panikartig und verabschiedeten sich von ihren Aktienbeständen – die Börsen weltweit gingen auf Talfahrt. Und laut diversen Anlage-Profis sollen dies erst die Vorboten eines heftigen Börsengewitters sein, wie auch finews.ch berichtete.

Suche nach Alternativen

Dies zwingt Investoren ihre Anlagerisiken besser zu streuen. Und da der Bondmarkt kaum mehr attraktive Renditen zahlt, rückt das Gold wieder auf den Radar. Dieses zahlt zwar auch keine Rendite, könnte sich aber durch die rege Nachfrage verteuern.

Seit Anfang Januar stieg der Preis für die Unze um über 5 Prozent auf gut 1'100 Dollar. Nachdem das Gold seit dem Höhepunkt im September 2011 bei gut 1'900 Dollar stetig gefallen ist.

Und gewisse Analysten läuten bereits eine neuer Goldboom ein. Fast abenteuerlich mutet das eine Chart-Analyse aus dem Hause UBS an. Darin ist die Rede von 3'300 Dollar die Unze.

Die Fed bestimmt den Kurs mit

Das Umfeld für die «Krisenwährung» Gold hat sich in der Tat verbessert. Allerdings könnte sich dies sofort wieder ändern, wenn die amerikanische Notenbank Fed ihre Zinspolitik weiter verschärft. Der Goldpreis schwächte sich in der Vergangenheit jeweils stark ab, nachdem die Fed die Leitzinsen erhöht hatte.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.88%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.34%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
pixel