Gib mir Deine Yacht, dann bekommst Du mein Picasso-Gemälde – so funktioniert die Tausch-Plattform eines neuen Fintech-Unternehmers. Der Initiant ist Kadermann bei der Liechtensteinischen Landesbank.

Diese Woche ging mit Wealthinitiative ein neues Fintech-Unternehmen an den Start. Dabei handelt es sich um eine Art Tauschbörse für Luxusgüter. Banken und Vermögensverwalter können sie auf ihrer Plattform integrieren.

Im Gegensatz zu anderen Startups hegt Wealthinitiative keine disruptiven Absichten, wie der Pressemitteilung weiter zu entnehmen ist. Vielmehr unterstützt die Plattform Privatbanken und Vermögensverwalter, indem sie Transaktionen von Luxusgütern vereinfacht.

LLB-Mann gründete Plattform 

Der Gründer der Plattform heisst Douglas Azar. Er arbeitet gleichzeitig bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) als Head of Investment Advisory für Zentral- und Osteuropa. Zuvor war der Franzose bei derselben Bank als Head of Investment Counselling in Dubai tätig.

Die Bank sieht offenbar keinen Interessenkonflikt zwischen Azar, dem LLB-Kader, und Azar, dem Jungunternehmer. Er habe die LLB im Vorfeld über seine Aktivitäten informiert, erklärte die Bank gegenüber finews.ch. Die LLB fungiere nicht als Kapitalgeberin, und es sei auch keine Beteiligung an Wealthinitiative geplant.

Makler umgehen

Die Plattform ist als Cloud-basierte Lösung verfügbar oder läuft auf der IT-Infrastruktur des jeweiligen Finanzinstituts. Damit würden sich die Transaktionen diskreter, effizienter und kostengünstiger für den Kunden abwickeln lassen, schreibt Wealthinitiative.

Über die Plattform könnten Privatbanken die normalerweise eher hohen Maklergebühren umgehen und so zusätzlichen Umsatz erzeugen, heisst es weiter.

Einsatz von Blockchain-Technologie

In einem nächsten Schritt will Wealthinitiative laut Azar auch einen Austausch von Luxusgütern zwischen Finanzinstituten ermöglichen. Zudem arbeitet das Startup an der Integration von Blockchain-Technologien. Sie sollen es erlauben, Herkunft und Besitz von gehandelten Güter zurück zu verfolgen. Das soll die Sicherheit von Transaktionen erhöhen, so Azar.

 

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