Eine Fortsetzung der Konsolidierung sei zu erwarten, und die Bank Bär will hier eine Rolle spielen: Dies sagte Deutschland-Spitzenmann Gerhard Grebe.

«Julius Bär will deutschen Markt aufrollen»: Unter diesem Titel veröffentlichte das Wirtschaftsblatt «Euro am Sonntag» ein Gespräch mit Gerhard Grebe, Vorstandsmitglied von Julius Bär Deutschland, sowie Volker Rützel, dem Niederlassungsleiter in München.

Weitere Konsolidierungen im Private Banking seien zu erwarten, und Julius Bär wolle dabei «eine führende Rolle übernehmen», so Grebe. Den Kauf der ING-Teile durch seine Bank erklärte er mit dem Satz: «ING Schweiz ist sehr stark im Raum Genf vertreten, dort waren wir bislang schwach. So wird unser Standort Genf in der Schweiz gestärkt.»

Erstes Ziel: Organisches Wachstum

Auch im deutschen Markt sei man – zumindest grundsätzlich – zu Akquisitionen bereit: «Primäres Ziel im deutschen Markt ist organisches Wachstum», sagte Grebe, «aber wenn sich geeignete Übernahmeziele bieten, können wir uns auch Zukäufe im deutschen Markt vorstellen.»

Denn der grundsätzliche Trend wirke auch in Deutschland, so dass sich weitere Übernahmemöglichkeiten ergeben könnten. Volker Rützel: «Bei den kleineren Privatbanken mit Geschäftsbereichen wie Investmentbanking, Vermögensverwaltung und Finanzierungsgeschäft sind weitere Konsolidierungen nicht ausgeschlossen.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.36%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.25%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel