Seit sich die ehemalige Investmentbankerin Blythe Masters auf die Blockchain-Technologie eingeschworen hat, steuert sie von Erfolg zu Erfolg. Nun ist ihr nochmals ein Coup gelungen.

Anfänglich wurde die Ex-Investmentbankerin Blythe Masters nicht so recht ernst genommen, als sie vor rund einem Jahr den CEO-Posten der frisch gegründeten amerikanischen Blockchain-Firma Digital Asset Holdings übernahm.

Denn die Frau gilt zwar in der Finanzindustrie als heller Kopf – schliesslich entwickelte sie für ihren ehemaligen Arbeitgeber J.P. Morgan die berühmt-berüchtigten Credit Default Swaps (CDS). Ihr Wechsel in ein Fintech-Start-up, das an einer damals weitgehend unbekannten Technologie tüftelte, erstaunte die Gemüter an der Wall Street.

Doch mittlerweile haben auch die Manager der Grossbanken das revolutionäre Potenzial der Blockchain-Technologie entdeckt und rennen nun Masters nun die Türen ein.

Beratungsunternehmen mit an Bord

Am Mittwoch schmiedete die 47-Jährige nun Partnerschaften mit den Beratungsunternehmen Accenture, PwC und dem IT-Spezialisten Broadridge, wie die «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Damit ist Masters ein Super-Coup gelungen. Denn über die drei Unternehmen steht sie nun in indirektem Kontakt mit den weltweit grössten Finanzinstituten. Diese stehen unter enormen Kostendruck und suchen nach neuen Wegen, Bankdienstleistungen kostengünstig und effizient abzuwickeln.

Genau dies verspricht Masters. Ihre 2014 gegründete Firma entwickelte baut an der Blockchain-Technologie, die Geldströme und Informationen sicherer, schneller und günstiger fliessen lassen als bisher. Der Effizienzgewinn etwa gegenüber dem heutigen Zahlungsverkehr oder Wertschriftenhandel gilt als enorm.

Geld fliesst in Strömen

Entsprechend viel Geld fliesst in Digital Asset. Erst kürzlich vermeldete das Start-up eine Kapitalspritze über 60 Millionen Dollar von diversen Grossbanken wie Goldman Sachs, J.P. Morgan, Citigroup oder BNP Paribas.

Weitere 50 Millionen Dollar löste ihre Firma von der Australischen Börse ASX, wie auch finews.ch unlängst berichtete. Mit inbegriffen ist ein grosser Auftrag: Masters soll die Systeme von ASX auf die Blockchain-Technologie umrüsten und sie damit sicherer und vor allem schneller machen.

Das Potenzial der Blockchain-Technologie haben auch Grosskonzerne wie die UBS oder die Swisscom für sich entdeckt. Im Londoner Fintech-Labor Level 39 tüftelt die Schweizer Grossbank an digitalen Standard-Lösungen, die sich gewinnbringend einsetzen lassen. 

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