Einst waren Investmentbanken unter Universitätsabgängern und Berufseinsteigern die erste Adresse. Das hat sich geändert. Die CS versucht nun, Gegensteuer zu geben.

Die Credit Suisse (CS) will ihren besten Investmentbankern einen schnelleren Aufstieg in der Karriereleiter ermöglichen. Die Bank will so wieder vermehrt junge Talente anziehen und wertvolle Mitarbeiter an sich binden, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schrieb.

Die CS bestätigte, das Programm starte diesen Juli mit Analysten. Diese stehen auf der untersten Hierarchiestufe in den Investmentbanken. Analysten sollen künftig bereits nach zwei Jahren zum Associate befördert werden. Zuvor dauerte dies drei Jahre.

So steigt auch der Lohn schneller

Das bedeutet, dass der Rang des Vice President bereits nach fünfeinhalb Jahren anstatt nach sechseinhalb Jahren winkt. Entsprechend steigt bei den Jungbankern auch der Lohn schneller.

Die CS ist damit keine Vorreiterin: Bereits die Deutsche Bank und auch Goldman Sachs haben ihren sogenannten Promotionszykus beschleunigt.

Investmentbanken sind nicht mehr cool

Die Absicht: Junge, talentierte und aggressive Banker werden rascher belohnt, was die Chancen erhöht, dass sie bei der Bank bleiben. Die Investmentbanken haben seit der Finanzkrise verstärkt mit dem Problem zu kämpfen, dass es einfach nicht mehr cool ist, für sie zu arbeiten.

Die Branche steht unter regulatorischem Druck, die Banken läuten laufend neue Entlassungsrunden ein und die Arbeitszeitanforderungen sind enorm.

Mehr Mobilität in der Bank

Ausserdem lockt die Tech-Branche inzwischen mit deutlich höheren Einstiegslöhnen. Wie Goldman Sachs auch will die CS zudem den Jungbankern vermehrt ermöglichen, in verschiedenen Abteilungen zu arbeiten, was den Job interessanter macht.

Während die CS ihre Talente stärker fördern will, läuft auch ein Stellenabbau quer durch den Konzern, der rund 4'000 Arbeitsplätze kosten wird.

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