Das Geschäft mit Privatkrediten ist rückläufig – das spürte die darauf spezialisierte Cembra Money Bank im abgelaufenen Jahr. Dennoch erhöht das Institut die Dividende.

Die auf das Geschäft mit Privatkrediten spezialisierte Cembra Money Bank erzielte im Jahr 2015 einen 4 Prozent höheren konsolidierten Reingewinn von 145 Millionen Franken. Das teilte das Zürcher Institut am Dienstag mit.

Die Nettoforderungen gegenüber Kunden blieben mit 4,1 Milliarden Franken auf unverändertem Niveau, wie es weiter hiess. Ebenfalls behielt Cembra die Kosten im Griff: Das wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio CIR) kam bei starken 41,5 Prozent zu liegen.

Zentrales Geschäft rückläufig

Das zentrale Geschäft mit Privatkrediten ist allerdings rückläufig. Die Kundenforderungen nahmen dort um 4 Prozent auf 1,78 Milliarden Franken ab. Analog den Kundenforderungen sank der Zinsertrag gegenüber 2014 um 3 Prozent auf rund 208 Millionen Franken. Da die Bank die Preisgestaltung unverändert beliess, blieb die Rendite mit 11,2 Prozent stabil, wie es weiter hiess.

Cembra glich dies nach eigenen Angaben in Kreditkartenbereich wieder aus. Dort stiegen die Netto-Forderungen gegenüber Kunden um 11 Prozent auf 617 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der ausgegebenen Kreditkarten erhöhte sich um 8 Prozent auf 655’000, dies vorwiegend dank der Cumulus-Mastercard.

Zudem vermeldete das Institut beträchtliche Zuflüsse von institutionellen und privaten Anlegern in ausgegebene Kassenobligationen.

Neue Höchstzinsen

Hingegen dürfte sich der Trend bei den Privatkrediten weiter verschärfen. Der Bundesrat hat im Dezember 2015 beschlossen, den Höchstzinssatz für Konsumkredite auf 10 Prozent für Privatkredite und auf 12 Prozent für Kreditkartenüberzüge zu senken. Die entsprechende Anpassung tritt per 1. Juli 2016 in Kraft. Cembra habe eine Reihe von Massnahmen definiert, um die finanziellen Auswirkungen zu mindern, und arbeitet an weiteren unternehmerischen Initiativen, wie es weiter hiess.

Für 2016 erwartet CEO Robert Oudmayer wegen des reduzierten Höchstzinssatzes im Privatkredit-Geschäft rückläufige Erträge.

Steuerfreie Dividende

Dennoch schlägt Cembra den Eignern eine um 8 Prozent höhere Dividende von 3.35 Franken je Aktie vor, was stolzen 66 Prozent des Reingewinns entspricht. Die Dividende wird aus den Kapitaleinlagereserven bezahlt und ist in dieser Form in der Schweiz daher verrechnungssteuerfrei.

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