Mit ihrer langen Präsenz erweist sich die Liechtensteiner LGT in Asien als ein Hort der Stabilität. Das helfe bei der Suche nach Mitarbeitern, sagt CEO Prinz Max von und zu Liechtenstein.

Während in Asien die Privatbank-Operationen von internationalen Grossbanken wie Barclays oder Standard Chartered auf der Kippe stehen, kann die Liechtensteiner LGT mit soliden Wachstum auftrumpfen.

Wie die Fürstenbank am Donnerstag berichtete, konnte sie weltweit im abgelaufenen Jahr Nettoneugeld von 8,8 Milliarden Franken anziehen und den Konzerngewinn um fast einen Drittel steigern.

In Asien ist LGT mit ihrem Private Banking ebenfalls «hochprofitabel» unterwegs, betonte CEO Prinz Max von und zu Liechtenstein anlässlich einer Medienkonferenz in Zürich. Mit derzeit rund 25 Milliarden Franken (2014: geschätzte 22 Milliarden Franken) an verwalteten Vermögen und 350 Mitarbeitenden in den beiden Niederlassungen in Hongkong und Singapur sei das Institut in den letzten Monaten vermehrt in der Lage gewesen, Skaleneffekte zu mobilisieren und damit die Gewinnkraft zu erhöhen.

Mehr Personal gesucht

Die gute Verfassung der Bank sei auch beim Personal von Konkurrenten in der Boom-Region nicht unbemerkt geblieben, führte der LGT-Chef weiter aus. «Wegen der teils schwierigen Lage laufen einigen Instituten die Berater davon.» Die Fürstenbank sei da eine begehrte Destination.

Für Asien gilt deshalb 2016 – wie für die weltweiten Geschäfte der Bank – der Wachstumsmodus. In der Folge will LGT in der Region weiteres Personal einstellen. Damit wird sich wohl das Gewicht der Bank noch weiter weg vom Liechtensteiner Hauptquartier weg bewegen. Dort beschäftigt LGT aktuell 857 Mitarbeitende. Weltweit sind es ganze 1'355.

Von Unternehmer zu Unternehmer

Generell ist das Haus in Sachen Neugeld gut ins Jahr gestartet, wie Prinz Max weiter ausführte. Bei der asiatischen Klientel kann die LGT dabei die Trumpfkarte des Familien-Unternehmens spielen, wie er betonte. «80 Prozent unserer Kunden in Asien sind ebenfalls im Besitz ihrer eigenen Firmen», weiss der Prinz. Das schaffe Verbundenheit.

Während der LGT-Chef nach eigenen Worten «immer bereit für eine Übernahme» ist, gilt dies in Asien offenbar nur bedingt. Wie es LGT-intern heisst, steht in der Region das organische Wachstum im Vordergrund. Einschlägigen Privatbanken-Rankings zufolge hat sich diese Strategie zumindest in der Vergangenheit als durchaus erfolgreich erwiesen.