Mirabaud, die drittgrösste Genfer Privatbank hinter Pictet und Lombard Odier, musste 2015 einen Gewinnrückgang verbuchen. Nun überarbeitet das Institut sein Angebot in den Bereichen Brokerage und Corporate Finance.

Per Ende 2015 beliefen sich die verwalteten Vermögen der Genfer Privatbank Mirabaud auf total 32,8 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab; vor Jahresfrist waren es 32,7 Milliarden Franken gewesen. 

Davon entfielen 8,5 Milliarden Franken (gegenüber 2014: unverändert) auf das Asset Management und 24,3 Milliarden Franken (im Vorjahr: 24,2) auf das Wealth Management.

Dank Netto-Neugeldern von einer Milliarde Franken gelang es der Bank, die «negativen Auswirkungen der Marktbaisse und der Währungseffekte» auszugleichen, wie es weiter heisst.

Weniger Gewinn – höhere Kosten

Die Jahresrechnung 2015 der Gruppe weist einen konsolidierten Nettogewinn von 27,1 Millionen aus (-16 Prozent gegenüber 2014; damals 32,2 Milliarden Franken). Die erzielten Erträge belaufen sich auf 291,1 Millionen Franken gegenüber 291,6 im Vorjahr.

Rückläufig entwickelten sich dabei vor allem die Kommissionserträge (-8 Prozent gegenüber 2014 aufgrund sinkender Einnahmen in den Geschäftsfeldern Brokerage und Corporate Finance). Gleichzeitig erhöhte sich der Geschäftsaufwand auf 250,5 Millionen Franken gegenüber 243,3 Millionen Franken im Jahr 2014.

Stabilität der Bank gesichert

«Trotz des speziellen Marktumfelds zeigen unsere Ergebnisse für 2015 eine gute Performance. Es gelang uns in allen Ländern, in denen wir vertreten sind, einschliesslich der Schweiz, Netto-Neugelder zu generieren. Daran zeigt sich, dass unser Finanzplatz weiterhin attraktiv ist», betonte Yves Mirabaud, geschäftsführender Senior-Gesellschafter, am Mittwoch.

Die Gruppe weist eine stabile Kernkapitalquote ( Tier 1) von 21.06 Prozent aus, die deutlich über den Forderungen von Basel III liegt.

Mirabaud geht über die Bücher

Derzeit überarbeitet Mirabaud das Angebot in den Bereichen Brokerage und Corporate Finance, um die Performance zu stärken. Dabei baut das Unternehmen gemäss eigenen Angaben auf jenen Geschäftsfeldern auf, die einen «echten Mehrwert» bieten; zudem will die Bank verstärkt Synergien nutzen. 

 

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