Adrian Künzi, Chef der Schweizer Privatbank Notenstein La Roche, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Er will weitere Banken übernehmen. Vontobel gehört allerdings nicht dazu.

Die Schweizer Finanzbranche stehe vor einer weiteren Konsolidierung, sagte der Chef der Privatbank Notenstein La Roche, Adrian Künzi, im Interview mit dem «SonntagsBlick». Viele kleinere Banken würden rote Zahlen schreiben, sie müssten handeln – also eine andere Bank kaufen oder sich selbst verkaufen.

Künzi selbst will weitere Banken kaufen und zwar als nächste eine, «die bezüglich Kultur und Kundensegment zu uns passt». In «drei bis fünf Jahren» will er dabei die verwalteten Vermögen von heute 22 Milliarden Franken auf 44 Milliarden Franken verdoppeln.

Raiffeisen will eigene Privatbank behalten

Das Anlagegeschäft soll mittelfristig zehn Prozent zum Gruppengewinn beisteuern. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug der Gruppengewinn 807,7 Millionen Franken.

Die Raiffeisen-Tochter selbst stehe nicht zum Verkauf. «Wir wären zwar ein attraktives Ziel. Raiffeisen verfolgt aber die klare Strategie, eine eigene Privatbank aufzubauen. Ein Verkauf wäre eine Abkehr davon», betonte Künzi. «Kein Thema» sei eine Fusion mit Vontobel. «Beide Eigentümer haben klar gesagt, sie gingen im Private Banking eigene Wege.»

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.31%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.91%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.36%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
pixel