Eine Studie stellt die UBS im internationalen Vergleich als schwach kapitalisiert dar. Die Grossbank stellt dies nun energisch in Abrede.

Die von Standard & Poor's (S&P) veröffentlichte Studie vermittle kein repräsentatives Bild der Kapitalstärke der UBS im Vergleich zu ihren Konkurrenten, teilte die Schweizer Grossbank am Dienstag Abend mit.

«Die risikoadjustierte Kapitalquote (RAC) von UBS beträgt ungefähr 7,1 Prozent und nicht, wie im Bericht von S&P dargelegt, 2,2 Prozent», hält die Bank fest.

Der Bericht zeige eine RAC per 30. Juni 2009, in der zwei wichtige Komponenten der Kapitalbasis von UBS nicht enthalten seien:

  • die 6 Milliarden Schweizer Franken aus der Pflichtwandelanleihe, die im August 2009 vollständig konvertiert wurde
  • die 13 Milliarden Schweizer Franken aus der Pflichtwandelanleihe, die bis spätestens März 2010 konvertiert wird.

S&P hatte am Montag kommuniziert, dass viele Grossbanken noch immer zu wenig Kapital hätten, um ihre Bonitätsbewertung halten zu können. So auch die UBS.

Studie setzte die UBS unter Druck

Die durchschnittliche, risikobereinigte Eigenkapitalquote der von S&P geprüften grossen, internationalen Banken betrug per 30. Juni lediglich 6,7 Prozent, hiess es in der Studie.

Damit sah sich die Ratingagentur in ihrer Ansicht bestätigt, dass die Kapitalausstattung «für die Mehrheit der Banken in unserer Stichprobe noch immer ein neutraler bis negativer Ratingfaktor ist.»

Zu den schwach kapitalisierten Banken gehörte gemäss Studie auch die UBS. Dem hat die Schweizer Grossbank nun energisch widersprochen. Eine solche Reaktion ist nicht üblich, zeigt aber auf, wie sehr die UBS nun bestrebt ist, dass ihre neue Stabilität nicht einfach angezweifelt wird.  Am Dienstag verlor die UBS-Aktie rund 2 Prozent an Wert.

 

 

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