Der Chef von Julius Bär zündet in Asien den Wachstumsturbo. Für das Swiss Banking hat Boris Collardi allerdings eine schlechte Nachricht.

Boris Collardi hatte nach abgeschlossener Integration des Privatbank-Geschäfts der Bank of America Merrill Lynch eine «organische Wachstumsphase» angekündigt. Nun wird deutlicher, wie er dies für die wichtige Region Asien gemeint hat.

«Wir werden rund 100 neue Kundenberater einstellen, die Hälfte davon in Asien», sagte er gegenüber der britischen «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig). Rund zehn Private Banker habe Julius Bär dort vor kurzem von einem amerikanischen Konkurrenten übernommen, wie Collardi weiter ausführte.

Fertig Offshore

Ob damit die US-Grossbank J.P. Morgan gemeint ist, die kürzlich im asiatischen Private Banking Stellen abbaute, liess der Julius-Bär-CEO offen.

Dafür hat er für die Schweizer Kollegen eine Ermahnung übrig. Rund 90 Prozent der asiatischen Kunden von Julius Bär hätten ein Konto bei der Bank in Singapur oder in Hongkong, sagte er. Das Geld aus der Region fliesse nicht mehr bis in die Schweiz. «Deshalb sind die besten Privatbanken dort alle onshore», so Collardi.

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