Der Miteigentümer der Zürcher Bank Maerki Baumann, Hans G. Syz, sorgt sich um die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes.

Dieser Tage publizierte die Zürcher Bank Maerki Baumann ihre Geschäftszahlen für 2015. Im Vorwort richtet Hans G. Syz-Witmer, Präsident des Verwaltungsrats von Maerki Baumann, mahnende Worte an Behörden und Politiker.

«Unsere Behörden laufen Gefahr, den Finanzplatz Schweiz durch die anhaltende Flut administrativer Weisungen so stark zu belasten, dass die internationale Konkurrenzfähigkeit nachhaltig und möglicherweise entscheidend verschlechtert wird. Dagegen wollen und müssen wir uns wehren», so Syz-Witmer.

Bürgerliches Parlament soll gegensteuern

Der Mehrheitsaktionär verweist auf die immense Bedeutung der Finanzbranche für die Schweizer Volkswirtschaft. Eine Schwächung durch unnötige Überregulierung habe «erhebliche Arbeitsplatzverluste und Steuerausfälle» zur Folge. «Das kann niemand ernsthaft wollen», mahnt Syz-Witmer.

Seine Hoffnungen liegen nun auf der Vernunft des im vergangenen Herbst gewählten Parlaments, das in beiden Kammern eine bürgerliche Mehrheit stellt.

Gewinn gesteigert

Die von der Zürcher Familie Syz kontrollierte Bank erzielte  im vergangenen Jahr trotz widrigem Marktumfeld einen Gewinn von gut 1 Million Franken, im Vorjahr waren es nur 350'000 Franken gewesen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht.

Der Erfolg in dem für die Bank äusserst wichtigen Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft lag mit 28 Millionen Franken etwas höher als 2014. Vor allem der Ausbau des Mandatsgeschäfts vermochte den Rückgang bei den variablen Einnahmen zu kompensieren, heisst es weiter.

Auf der Kostenseite führte primär der personelle Ausbau im Private Banking zu einem Anstieg des Personalaufwandes und zwar um gut 2 Millionen auf 23 Millionen Franken. Der teilzeitbereinigte Mitarbeiterbestand erhöhte sich im Zuge dessen von 88 im Vorjahr auf 91 per Ende 2015. Der Personalaufwand liess sich laut Bericht über Reduktionen des Sachaufwandes mehrheitlich auffangen.

Sondereffekt führte zu Vermögensabfluss

Die verwalteten Kundenvermögen blieben mit 6,9 Milliarden Franken in etwa konstant. Allerdings sind Neugelder im Umfang von 258 Millionen Franken abgeflossen. Darin enthalten war allerdings eine Position von fast 300 Millionen Franken, welche Maerki Baumann Ende 2014 temporär einging. Ohne diesen Sondereffekt belief sich der Vermögenszufluss auf rund 40 Millionen Franken.

Besonders erfreulich war laut Stephan Zwahlen, CEO von Maerki Baumann, das Wachstum im Kerngeschäft mit Schweizer Kunden, das sich auf Nettobasis mit über 100 Millionen Franken zu Buche schlug.

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