Die Genfer Privatbank will einen ihrer Flaggschiff-Fonds künftig selber verwalten. Dazu beendet sie die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit einer Boutique. Was hinter dem Manöver steckt.

Seit 1995 verwaltet Michael Sjöström den Pictet Biotech Fonds. In den Händen des hierzulande bekannten Fondsmanagers, der zu den Mitgründern der Standesorganisation CFA Institute in der Schweiz zählt, wuchs das Vehikel seither auf knapp 1 Milliarde Franken Vermögen an.

Am 26. Mai ist damit nun Schluss. Wie das Branchen-Portal «Citywire» berichtete, kappt Pictet den Auftrag an Sjöströms Schweizer Boutique Sectoral Asset Management und holt das Milliarden-schwere Vehikel unters eigene Dach.

Künftig wird der Fonds, der laut Pictet seine Anlagestrategie in Biotechnologie-Werte nicht ändern wird, von den internen Spezialisten Nathalie Flury (ehemals Swiss & Global Asset Management) und Tazio Storni (früher bei Bellevue Asset Management) betreut.

Investmentprozess vereinheitlichen

Das Tandem hatte 2014 bereits den Pictet Health Fonds von Sjöström, Stephan Patten und Paulina Niewiadomska übernommen, wie es weiter hiess.

Pictet begründet die Massnahme mit der Absicht, das eigene Angebot im Fondsbereich zu stärken und gleichzeitig den Investmentprozess zu vereinheitlichen. Mit der Integration unters eigene Dach geht die Privatbank dabei einen anderen Weg als jüngst etwa die Genfer Konkurrentin Lombard Odier, die Fonds an Dritte auslagerte.

Laut dem Bericht erzielte Sjöström mit dem Pictet Biotech Fonds in den letzten drei Jahren eine Performance von über 53 Prozent (in Euro). Der Vergleichsindex legte um über 83 Prozent zu.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.89%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.32%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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