Angesichts der prekären Situation bei der Credit Suisse s0llen die CS-Aktionäre bei der Wahldividende ein Zückerchen erhalten, falls sie sich für die Aktie und nicht für die Bardividende entscheiden. 

Für das Geschäftsjahr 2015 hatte der Verwaltungsrat der Credit Suisse Group (CS) die Ausschüttung von 70 Rappen pro Namenaktie in Form
neuer CS-Aktien oder in bar (Wahldividende) zulasten der Reserven aus Kapitaleinlagen angekündigt. Dies erlaubte es, so die Begründung der Bank, eine Ausschüttung zugunsten der Aktionärinnen und Aktionäre vorzunehmen und bei der Wahl des Aktienbezugs das entsprechende Eigenkapital in der CS zu belassen und damit die Kapitalbasis im Hinblick auf erhöhte regulatorische Anforderungen zu stärken.

Nun geht die CS noch einen Schritt weiter. Wie sie am Dienstagmorgen mitteilte, hat der Verwaltungsrat einen Abschlag von 10 Prozent für die Wahldividende für das Geschäftsjahr 2015 festgelegt. Das bedeutet, dass ein Aktionär, sofern er sich bei der Wahldividende für die Aktie entscheidet, diese mit einem Abschlag von 10 Prozent übernehmen kann. Sprich: Er erhält eine grössere Anzahl Aktien.

Höhe des Abschlags jetzt bekannt

Im Laufe des Dienstagmorgens ist eine Analysten- und Medienorientierung angekündigt.

Ein CS-Sprecher präzisierte gegenüber finews.ch: «Es ist ganz normal einen Abschlag zum Aktienpreis bei der Wahldividende zu geben. Der Abschlag bestimmt sich anhand der Volatilität im Markt und der Länge der Periode bis zur Lieferung der Aktien, während der Aktionär, der neue Aktien wählt ein Preisrisiko hat. Neu ist die am Dienstag bekanntgegebene Grösse von 10 Prozent.»

Verlust im ersten Quartal 2016

Die beantragte Wahldividende gibt jedem berechtigten Aktionär die Möglichkeit, die Ausschüttung in Form neuer CS-Aktien zu beziehen, um weiterhin an der künftigen Entwicklung der Bank partizipieren zu können, oder alternativ in bar zu erhalten. Berechtigte Aktionäre können sich auch für eine Kombination aus Aktien und Barausschüttung entscheiden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Die Credit Suisse wies am Dienstag für das erste Quartal 2016 einen den Aktionären zurechenbaren Verlust von 302 Millionen Franken aus, gegenüber 1,054 Milliarden Franken im Vorjahresquartal. 

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