Mit neuen Angeboten wollte CS-Top-Banker Iqbal Khan das Geschäft mit Superreichen erobern. Eine verheissungsvolle Produktelinie ist nun bereits wieder zurückgestellt worden.

Die so genannten Signature Managed Accounts schafften es bis in die Folienpräsentation, mit der Iqbal Khan, der frischgebackene Chef der neuen Division International Wealth Management, letzten Oktober vor die Aktionäre der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) trat.

Nicht zuletzt dank der massgeschneiderten Investment-Beratung für superreiche Kunden sollte die Durchdringung im lukrativen Mandatsbereich um den Faktor 1,5 steigen, versprach Khan damals.

Acht Monate später klingt es nun ein wenig anders. Wie das Branchen-Portal «Citywire» berichtet, wurden die Investmentlösungen, bei denen die Grossbank für Private-Banking-Kunden mit handverlesenen Partnern in einzelne Anlageklassen investiert, bereits letzten April zurückgebunden.

Kein schmerzloser Ausstieg

Gegenüber dem Portal sagte die CS nun, der «Roll-out» sei zugunsten anderer Initiativen abgesagt worden.

Ganz schmerzlos ist die Massnahme für das Institut vermutlich nicht. Wie weiter berichtet wird, hatte die CS erst letzten Februar ein sechsköpfiges Team zu Betreuung der Signature Managed Accounts eingestellt; dazu holte sie unter anderem den Spezialisten Laurent Auchlin von der Genfer Privatbank Lombard Odier.

Nun ist nicht klar, was aus den Experten wird. Ebenfalls bedeutet der erzwungene Marschhalt einen Dämpfer für Daniel Sandmeier, der bei der CS den Bereich Managed Accounts verantwortet. Sandmeier hatte sich von den neuen Produkten einen «Paradigmenwechsel» im Geschäft mit Superreichen erhofft.

Und hätte die Einführung in der Schweiz geklappt, wollte er auch Luxemburg und Asien damit beliefern. Dazu kommt es nun nicht mehr.

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