Der Chef der Credit-Suisse-Privatbank in Asien hat grosse Pläne für Thailand. Dazu hat Francesco de Ferrari nun erstmals ein Team vor Ort geschickt – und nebenbei der UBS eine Schnippchen geschlagen.

Nun ist auch die Credit Suisse (CS) in Bangkok angekommen. Wie auch das Singapurer Finanz-Portal «finews.asia» am Mittwoch berichtete, hat die Schweizer Grossbank dort eben eine Niederlassung eröffnet. Und bereits hat ein sechsköpfiges Kundenberater-Team seine Arbeit aufgenommen, wie es weiter hiess.

Der umtriebige Chef des CS-Private-Banking in Asien, Francesco de Ferrari, will es nicht dabei bewenden lassen. Wie er gegenüber der Agentur «Bloomberg» verlauten liess, sollen bis Ende Jahr zwölf Kundenberater «Onshore» für die Bedürfnisse schwerreicher Thais bereit stehen.

«Wir sind sehr positiv»

Bisher hatte die CS Thailand von Singapur aus bedient. Dies, obwohl im «Land des Lächelns» laut de Ferrari etwa gleich viel sehr Vermögenden Personen leben wie im asiatischen Stadtstaat. Insgesamt wird das Vermögen reicher Thais gemäss dem Cap-Gemini-Report von 2015 auf 456 Milliarden Dollar geschätzt – eine Zunahme von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Immer mehr Reiche im Land würden zudem ihr Vermögen im Ausland anlegen, stellte de Ferrari weiter fest. «Wir sind gegenüber dem Markt sehr positiv eingestellt», so der CS-Top-Banker. Für den Vorstoss verantworlich ist bei der Grossbank Christian Senn (Bild unten), Private Banking Market Group Head Thailand.

Senn 500

Thailand ist nun das sechste Land in der Boom-Region, wo die CS eine Onshore-Präsenz vorweisen kann. Mit dem jüngsten Schachzug hängte das Institut gar die Erzrivalin UBS ab, die das südostasiatische Königreich noch immer von Singapur her bearbeitet.

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