Der Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze ist für die Grossbanken, darunter die Credit Suisse, noch nicht vom Tisch. Es geht um Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe. 

Ein New Yorker Berufungsgericht befand am Montag Kartellrechtsklagen von Investoren für zulässig und überstimmte damit eine Entscheidung aus der vorherigen Instanz, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtete.

Die Kläger hätten «eine illegale, wettbewerbsfeindliche Praxis identifiziert». Und sie hätten gezeigt, dass das Kartellrecht den Schaden, den sie nach eigener Auffassung durch das Verhalten der Banken erlitten, verhindern müsse.

Auch Credit Suisse im Visier

Die Investoren hatten in dem 2011 begonnenen Verfahren den Banken vorgeworfen, beim Libor während der Finanzkrise geschummelt zu haben. In den Skandal um den Referenzzinssatz sind weltweit mindestens 16 Geldhäuser verwickelt, darunter die Deutsche Bank, J.P. Morgan, Bank of America sowie die Credit Suisse. 

Den in den Libor-Skandal verwickelten Banken wurden in den vergangenen Jahren bereits zum Teil hohe Strafen in verschiedenen Ländern aufgebrummt.

Am Libor und verwandten Referenzzinsätzen hängen weltweit Geschäfte im Volumen von Hunderten Billionen Dollar. Schon durch sehr kleine Bewegungen lassen sich hohe Gewinne erzielen. Händler verschiedener Banken sollen sich bei der Festsetzung der Sätze abgesprochen haben.

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