Unlängst bekundete CEO Joachim Strähle Interesse an der Übernahme einer Bank. Nun will sich Sarasin offenbar die deutsche BHF-Bank schnappen.

Die Privatbank Sarasin interessiere sich für die Sal.-Oppenheim-Tochter BHF-Bank, berichtet das deutsche «Handelsblatt» in seiner Ausgabe von heute Dienste. Darin wird Geschäftsleitungsmitglied Eric Sarasin zitiert: «Wir prüfen immer alle Opportunitäten.» Dies sei seine Aufgabe, sagte Sarasin weiter.

Unlängst bekundete auch Sarasin-CEO Joachim Strähle das Interesse an einer Bankübernahme. Er räumte ein, dass wenn ein Institut zu haben wäre, dass einen klaren Mehrwert böte und verwaltete Vermögen von mehr als 20 Milliarden Franken hätte, würde man einen Kauf durchaus prüfen.

Asien, Grossbritannien und Deutschland im Fokus

Geografisch stünden die Märkte Asien, Grossbritannien und Deutschland im Fokus, sagte Strähle weiter. Die finanziellen Mittel in der Bank seien für eine Übernahme vorhanden.

Die BHF-Bank ist eine Tochter von Sal. Oppenheim, welche wiederum von der Deutschen Bank übernommen wird. Im Zuge dieser Transaktion gilt die BHF-Gruppe als Verkaufskandidat. Sarasin ist damit die zweite Bank nach der liechtensteinischen LGT, die öffentlich Interesse bekundet hat.

Anerkannte Adresse im Private Banking

Die BHF hatte 2008 noch einen soliden Gewinn von 308 Millionen Euro vor Steuern erzielt. Die rund 2‘000 Mitarbeiter, die auf zwölf Niederlassungen in Deutschland verteilt sind, verwalteten letztes Jahr an die 40 Milliarden Euro an Kundengeldern. Diese Zahlen unterstreichen, dass das Institut offenbar nach wie vor einen guten Ruf im private Banking hat.

Sal. Oppenheim hatte die BHF-Bank im Jahr 2004 für 600 Millionen Euro gekauft. Der Versuch der Kölner Privatbank, ihre Neuerwerbung vergangenes Jahr wieder abzustossen, scheiterte divergierenden Vorstellungen über den Preis, der auf Oppenheim-Seite deutlich über einer Milliarde Euro gelegen haben soll, wie das «Handelblatt» berichtet.

 

 

 

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