Bei der Luzerner Kantonalbank bekommen die hauseigenen Fondsmanager Konkurrenz von so genannten «Crowders». Dabei handelt es sich um Marktbeobachter, die selber bestimmen, was gekauft oder verkauft wird.

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) bringt am 8. Juni 2016 unter dem Namen «LUKB Crowders TopSwiss» den ersten Schweizer Aktienfonds auf den Markt, der die kollektive Intelligenz nutzt, wie das Staatsinstitut am Dienstag mitteilte.

Der neue Fonds enthält jene 30 Unternehmen, die im Swiss Leader Index (SLI) enthalten sind. Die Gewichtung der einzelnen Titel orientiere sich dabei an der aggregierten Aktien-Einschätzung durch die Teilnehmer der Online-Plattform www.crowders.ch, so die LUKB. Aktuell sind dort rund 1'200 Personen registriert. 

Jeder kann mitmachen

Auf dieser Online-Plattform prognostizieren die sogenannten «Crowders» die Kursentwicklung der 30 Titel des Swiss Leader Index. Diese Einschätzung erfolgt als Voting und wird monatlich an einem Stichtag zusammengefasst. Die aggregierte Prognose der Crowders wird anschliessend durch die Fondsmanager der LUKB-Tochter Expert Fondsleitung als Referenz für die Gewichtung des Aktienfonds «LUKB Crowders TopSwiss» herangezogen.

Diese Methode, die auf der kollektiven Intelligenz einer Internet-Community basiert, ist laut Mitteilung derzeit einzigartig in der Schweiz. Die einzelnen Crowders müssen dabei weder Anteile an diesem Fonds besitzen noch Kunde bei der LUKB sein, um auf der Plattform ihre Prognosen abgeben zu können.

Die Zeichnungsfrist für den neuen Fonds läuft bis 30. Juni 2016. Der Emissionspreis beträgt 100 Franken. Erster Handels- und Bewertungstag ist der 1. Juli 2016.

Crowdfunding und Crowdsponsoring

Zusätzlich zum neuartigen Fonds, plant die LUKB laut Mitteilung demnächst mit einer weiteren, bankeigenen Plattform im «Crowdfunding» aktiv zu werden.

Integriert in das «Crowdfunding» der LUKB wird künftig auch das «Crowdsponsoring», das vor allem in Kombination mit den Sponsoringaktivitäten der Bank zum Einsatz kommen wird. Weitere Aktivitäten zur Strategie «Crowdbank by LUKB» seien in der 2. Jahreshälfte 2016 zu erwarten, hiess es weiter. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.3%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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