Auf Grund personeller Veränderungen in der Geschäftsleitung der BZ Bank übernimmt Gründer und Mehrheitsaktionär Martin Ebner wieder die Führung. Er tut dies in einem schwierigen Umfeld.

Der bisherige Geschäftsführer der BZ Bank, Roger Steiner, gab seine Funktion als Vorsitzender der Geschäftsleitung aus gesundheitlichen Gründen kürzlich ab, wie das Institut am Mittwochabend mitteilte. An seiner Stelle hat am 1. Juni 2016 – ad interim – Martin Ebner (wieder) die Funktion des CEO.

Die Geschäftsleitung setzt sich nunmehr aus Martin Ebner, Dieter Göldi und Ralph Stadler zusammen.

Wie lange Ebner diese Rolle innehaben respektive eine neue Person (extern) gesucht wird, ist noch offen, wie ein Sprecher der BZ Bank gegenüber finews.ch erklärte. Der inzwischen gut 70-jährige Ebner hatte die BZ Bank 1985 gegründet und rund um sie herum das Finanzimperium der BZ-Gruppe gebaut, mit der er vor allem in den 1990er-Jahren mehr Aktionärswert (Shareholder Value) bei diversen Schweizer Grossunternehmen einforderte.

Diversifikations ins Airline-Geschäft

In den vergangenen zehn Jahren trat Ebner immer weniger als Financier in der Öffentlichkeit auf, was in jedoch nicht daran hinderte, überaus aktiv zu sein, namentlich auch ausserhalb der Bankbranche, indem er beispielsweise die Kontrolle über die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Air übernahm.

Mit dem unerwarteten Personalwechsel wird sich Ebner zwangsläufig mit seinem ursprünglichen Metier wieder verstärkt auseinandersetzen. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, da das Umfeld alles andere als einfach ist, wie auch der am Mittwochabend publizierte Halbjahres-Bericht der BZ Bank illustriert.

Tieferer Semestergewinn

Demnach erwirtschaftete sie in der Ende Mai 2016 abgeschlossenen Periode einen Reingewinn von 7,7 Millionen Franken, gegenüber 12,8 Millionen Franken Vorjahr. Das Eigenkapital betrug per Ende Mai 2016 37,6 Millionen Franken bei einer Bilanzsumme von 335,5 Millionen Franken. Den Hautbeitrag zum Erfolg lieferte wiederum das Kommissionsgeschäft.

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