Was mit den BSI-Bankern nach der Übernahme durch EFG International passiert, bleibt unklar. Nun hat der Schweizerische Bankpersonalverband dem Management eine Frist gesetzt.

Diese Woche verhandelte Natalia Ferrara-Miccoci mit der EFG-Spitze über die Zukunft der rund 1'200 BSI-Bankern in der Schweiz, wie auch finews.ch berichtete. Die Regionalleiterin des Schweizerischen Bankenpersonalverbandes (SBPV) für den Finanzplatz Tessin konnte allerdings nichts Konkretes mitteilen.

Nun verlangt sie vom EFG-Management bis Mitte September einen Plan vorzulegen, was mit den Angestellten der BSI geschehen soll. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «AWP» am Freitag.

Ein Sozialplan soll her

Zudem fordert der SBPV die Ausarbeitung eines Sozialplans bevor EFG bekannt gibt, in welchem Ausmass und in welchen Bereichen gespart werden soll. Damit soll ein Wettbewerb unter den betroffenen Mitarbeitern verhindert werden, hiess es weiter. Ferrara-Micocci kritisierte zudem das Fehlen einer Personalkommission. 

Appell an die Finma

Die ehemalige Tessiner Staatsanwältin will bei der Schweizer Finanzaufsicht Finma erreichen, dass die Behörde jene Personen identifiziert, welche für das Debakel bei der BSI verantwortlich sind. Dies erlaube den BSI-Bankern, die sich nichts zu Schulde kommen liessen, «erhobenen Hauptes» ihre Arbeit weiterzuführen, so Ferrara-Micocci.

Das Pendant zur Finma in Singapur, die Monetary Authority of Singapore (MAS), hat bereits gegen sechs ehemalige und teils noch angestellte BSI-Banker Untersuchungen eingeleitet. Darunter befinden sich der ehemalige Leiter der BSI Singapur Hanspeter Brunner oder Yak Yew Chee, der frühere Kundenberater mit den Beziehungen zum malaysischen Staatsfonds 1MDB.

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