Die Credit Suisse verliert im Tessin einen ihrer bewährtesten Regionenleiter. Dieser dementierte den Wechsel zur Konkurrenz.

Seit Jahren weist die Credit Suisse (CS) in der «Provinz» eine Schwäche auf. Die Zahl der Filialen schmilzt, die Regionalleiter wechseln oft, zuletzt wieder Anfang Jahr, wie auch finews.ch berichtete.

Während der letzten Rochaden stand nur einer wie ein Fels in der Brandung: Alberto Petruzzella, verantwortlich für das Geschäft der CS im Tessin. Über den Südkanton hinaus galt der Verteran, der seit 20 Jahren im Dienst der Grossbank steht, als Aushängeschild.

Medienaffin, bestens vernetzt vor Ort und kompetent – klar, dass Petruzzella zuletzt noch mehr Verantwortung aufgebürdet bekam.

Abrupter Abgang

Doch jetzt geht der Vorzeige-Banker Knall auf Fall. Wie die CS am Donnerstag gegenüber der Agentur «AWP» bestätigte, verlässt Petruzzella das Institut per sofort. Mit internen Restrukturierungen habe das nichts zu tun, versicherte ein Sprecher der Bank.

In die Lücke springt vorläufig Gabriele Zanzi, der Leiter des örtlichen Firmenkundengeschäfts, wie es weiter hiess.

Bald bei der Banca Stato?

Der Abgang war bereits letzten Mittwoch über den Tessiner TV-Sender «RSI» durchgesickert. Gegenüber dem Sender liess Petruzzella ausrichten, er habe seinen Dienst bei der CS in gutem Einvernehmen quittiert und werde sich nun über die nächsten Monate seine berufliche Zukunft zurechtlegen.

Vom Gerücht, er werde bald bei der Tessiner Kantonalbank Banca Stato auftauchen, wollte Petruzzella hingegen nichts wissen.

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