Nach dem Scheitern eines ersten Projekts für ein Fussballstadion in Zürich, darf sich die Credit Suisse nun erneut daran versuchen. Die Bank hat mit einer Immobilienfirma einen Investorenwettbewerb gewonnen.

Die Credit Suisse (CS) hat zusammen mit der HRS Investment den Investorenwettbewerb für das Hardturm-Areal in Zürich gewonnen. Das Gesamtpaket des Projektes namens «Ensemble» habe die Jury am meisten überzeugt und der Stadtrat sei dem Entscheid gefolgt, teilte die Stadt Zürich am Dienstag mit.

Das Projekt «Ensemble» umfasst den Bau, die Finanzierung, sowie den Betrieb eines Fussballstadions für 18'500 Zuschauer. Dazu kommen zwei Wohn- und Geschäftstürme mit einer Höhe von 137 Metern. Darin soll es 173 Genossenschaftswohnungen geben.

Barend Fruithof im VR

Die CS erhält damit zum zweiten Mal den Zuschlag, das brachliegende Hardturm-Areal mit einem Fussballstadion zu überbauen. Dieses Mal ist die HRS Investment an Bord, in deren Verwaltungsrat der Ex-CS-Banker Barend Fruithof sitzt. Er wechselte vergangenes Jahr als Schweiz-Chef zu Julius Bär.

Das erste, 350 Millionen Franken schwere Projekt, welches ein Stadion mit Mantelnutzung vorsah, war am Widerstand der Anwohner gescheitert. Diese fürchteten den Schattenwurf des Fussballstadions und Mehrverkehr.

500 Millionen Franken Bausumme

Die jetzige Bausumme ist auf rund 500 Millionen Franken veranschlagt. Auch dieses Projekt beinhaltet – aus Renditegründen – mehr als ein reines Fussballstadion. Denn die Stadt Zürich zahlt nichts am Betrieb, nachdem im Jahr 2013 auch ein städtisches Stadionprojekt bachab geschickt worden war.

Den Abschluss des Investorenwettbewerbes wertet die Stadt zwar als wichtigen Schritt. Aber auch die CS als mögliche Co-Bauherrin ist sich bewusst, dass das Projekt nun erst durch die politischen Instanzen muss und anschliessend die Zürcher erneut an der Urne darüber abstimmen werden. Wann dies der Fall sein wird, ist noch völlig unklar.

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